Tagebucheintrag vom 12. Dezember 1946Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10025,
Seite 57-59
Donnerstag,
12.12.46,
Schlegel, Leipzig:
Aussage und
Lügen
von
Frau
Dr.
Nickel.
Seit
Mai
in
Haft.
Ihr
Sohn
verkommen.
Ich nehme darüber Protokoll,
siehe
Akte
Nickel.
Will weiter berichten.
Bespricht mit
Sekretär
eine geschäftliche Möglichkeit.
Ich berichte, was ich weiß:
In
Amerika,
Indianersprache
war hier in einer „Gewissensfrage“.
Mit
Auto
als Amtsleiterin.
Josef Schneider, Grünwald, Josef Koglerstraße 7 - Bitte die Beschlagnahme von Häusern in Grünwald aufzuheben oder zu melden. Ich unterschreibe den Entwurf mit dem Zusatz: Bewahrt das Sternenbanner vor dem geschichtlichen Vorwurf der Unmenschlichkeit. Persönlich für sich läßt er auch unterschreiben. Erhält eine Postkarte mit Unterschrift. Sein Bruder, der Doktor, sei früher im Auto von weit her zu meinen Predigten gefahren. Ein evangelischer Stadtoberschulrat habe ihm erklärt: Er möchte jedem Katholiken die Hand reichen wegen der Haltung des Bischofs in der Nazizeit.
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Berlinger:
Zeichnung über Mutterhauskirche,
nicht bloß
Notkirche
-
sehr gut und praktisch.
Von meinem Haus spricht er nicht.
Dagegen
vom Dom,
daß der
Dachstuhl
bald abgebrochen.
Ich: Nur die
Bischofsgruft
bald fertig machen.
Josef Schneider, Grünwald, Josef Koglerstraße 7 - Bitte die Beschlagnahme von Häusern in Grünwald aufzuheben oder zu melden. Ich unterschreibe den Entwurf mit dem Zusatz: Bewahrt das Sternenbanner vor dem geschichtlichen Vorwurf der Unmenschlichkeit. Persönlich für sich läßt er auch unterschreiben. Erhält eine Postkarte mit Unterschrift. Sein Bruder, der Doktor, sei früher im Auto von weit her zu meinen Predigten gefahren. Ein evangelischer Stadtoberschulrat habe ihm erklärt: Er möchte jedem Katholiken die Hand reichen wegen der Haltung des Bischofs in der Nazizeit.