Tagebucheintrag vom 19. April 1945Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 09265,
Seite 44-45
Die
Nacht
auf
Donnerstag,
19.
April
45.
Ich dränge darauf, daß die Schwestern sich für
dispensiert
halten,
niemand traut sich,
für die Nacht die Kleider abzulegen
-
richtig:
Um
23.30 Uhr
und
3.30 Uhr
wieder
Alarm
durch
Rufen
und Domglocke -
alles
rennt.
Zum
Celebrieren
Altar
im früheren Schlafzimmer.
Ob
Alarm
ist, sehen wir daran, daß alles
auf den Straßen
rennt, - bei Tag auch daran,
daß die
Belegschaft von
Schlüter
in den Wald rennt.
Die beiden Überfälle in der Nacht gingen gut vorüber, außer einigen Einschlägen,
von meinem Fenster aus aber sehe
ich die
Markierung -
der weiße
Streifen
nach einer nicht getroffenen Lagerhalle,
zwei
#
Streifen in die
Fabrik
Schlüter.
Gerade vor 12.00 Uhr und noch einmal 12.30 Uhr Alarm, aber jetzt gehen die Freisinger brav in den Schutzkeller, auf den Straßen läuft sogar alles, auch die Soldaten. Wieder bange Stunde - kein Mensch weiß, wann Entwarnung ist.
Die folgende Nacht blieb ruhig, obwohl alles darauf gefaßt ist, wenigstens zwei Mal in den Keller
Gerade vor 12.00 Uhr und noch einmal 12.30 Uhr Alarm, aber jetzt gehen die Freisinger brav in den Schutzkeller, auf den Straßen läuft sogar alles, auch die Soldaten. Wieder bange Stunde - kein Mensch weiß, wann Entwarnung ist.
Die folgende Nacht blieb ruhig, obwohl alles darauf gefaßt ist, wenigstens zwei Mal in den Keller
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zu stürzen.
Alles ist
kellerfertig
gerichtet und gepackt.
Nur
Detonationen
von Ferne.