Tagebucheintrag vom 3. Oktober 1945Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10023,
Seite 6-7
Mi
3.10.45
Hel. Steinbeisser,
bei den
/
Schwestern hier über Nacht weil der Zug Verspätung hatte: Hat den Vater des Exp. lungenkrank bis /
zum Tod gepflegt, hatte Blutbrechen und viel Husten. Festgestellt lungenkrank. Die Mutter die noch dort krank ist /
ins Krankenhaus Landshut. Die beiden Schwestern, die Quälgeister, abweisen. Expos. sehr tüchtig /
nach Oberaudorf oder Gebirgspfarrei. Sie selber wenn nicht nach Planegg, eine Hilfskraft beim /
Umziehen der Mutter
hierher weil er in Dachau <Schleißheim> nicht entlassen. Wir können für SS keine /
Eingabe machen.
Petraschek – erzählt lang und breit wie er hier bei der amer. Regierung /
sich einführte – in seinem Buch sei auch jüd. Rechtslehre. Die beiden dort waren selber Juden /
- Wollen ihm helfen. Hörte von einer Schweizer Kommission. Die sollen ihm gleich einen Brief an /
seinen Verleger mitnehmen, tat es auch.
Weg
r
– konnte heute nicht vorher
aber
So.
Neuh.: Brief von Zeiger durch Oesch überbracht: Sch. /
müsse sofort vom Amt zurücktreten. Heute dazu: Daß Eis. einen Offizier hierher geschickt. /
Aber mit dem Befehl die Sache streng diskret zu behandeln.
Prof. Bertholet Geheim Konsist. rat. -
auf dem Kongress
/
in Algier. Ich berichte einiges über unsere Lage: Eingabe mit dem Landesbischof, /
er fragt Una Sancta, der Massenentlassung, ich soll keine Eingabe mehr machen /
...
Besold stellt ihren Mann vor, Rechtsanwalt /
der für Birkeneck eingetreten und dann eine Schrift verfaßte, auch jetzt wieder /
erlebt: Eine Lehrerin die nicht angegeben hatte daß sie noch ein Amt hatte und zu sechs Monaten Gefängnis /
verurteilt wurde.
12 -14 ¼ Oesch und Robert Shea,
/
in der Schweiz, spricht deutsch. Vom Präsid. geschickt: Wie steht es in München gegenüber der /
amer. Besatzung? Patton gestern Abend abgerufen. s. besonderes.
½3 Tisch. 16h Scharnagl, später dazu Neuh. /
Er möge eine vorläufige Erklärung abgeben bis morgen Mittag. Ich springe für die Firmung ein /
morgen und übermorgen.
Schwestern hier über Nacht weil der Zug Verspätung hatte: Hat den Vater des Exp. lungenkrank bis /
zum Tod gepflegt, hatte Blutbrechen und viel Husten. Festgestellt lungenkrank. Die Mutter die noch dort krank ist /
ins Krankenhaus Landshut. Die beiden Schwestern, die Quälgeister, abweisen. Expos. sehr tüchtig /
nach Oberaudorf oder Gebirgspfarrei. Sie selber wenn nicht nach Planegg, eine Hilfskraft beim /
Umziehen der Mutter
➥ Seite 7
Eine Schwestern darum
Bruder
SS
und dessen Frau –
zwei aus
Heidenfeld,
in der Verzweiflung
/hierher weil er in Dachau <Schleißheim> nicht entlassen. Wir können für SS keine /
Eingabe machen.
Petraschek – erzählt lang und breit wie er hier bei der amer. Regierung /
sich einführte – in seinem Buch sei auch jüd. Rechtslehre. Die beiden dort waren selber Juden /
- Wollen ihm helfen. Hörte von einer Schweizer Kommission. Die sollen ihm gleich einen Brief an /
seinen Verleger mitnehmen, tat es auch.
Weg
e |
ne |
Neuh.: Brief von Zeiger durch Oesch überbracht: Sch. /
müsse sofort vom Amt zurücktreten. Heute dazu: Daß Eis. einen Offizier hierher geschickt. /
Aber mit dem Befehl die Sache streng diskret zu behandeln.
Prof. Bertholet Geheim Konsist. rat. -
Berlin |
War mit |
in Algier. Ich berichte einiges über unsere Lage: Eingabe mit dem Landesbischof, /
er fragt Una Sancta, der Massenentlassung, ich soll keine Eingabe mehr machen /
...
Besold stellt ihren Mann vor, Rechtsanwalt /
der für Birkeneck eingetreten und dann eine Schrift verfaßte, auch jetzt wieder /
erlebt: Eine Lehrerin die nicht angegeben hatte daß sie noch ein Amt hatte und zu sechs Monaten Gefängnis /
verurteilt wurde.
12 -14 ¼ Oesch und Robert Shea,
amerik. |
Consul |
in der Schweiz, spricht deutsch. Vom Präsid. geschickt: Wie steht es in München gegenüber der /
amer. Besatzung? Patton gestern Abend abgerufen. s. besonderes.
½3 Tisch. 16h Scharnagl, später dazu Neuh. /
Er möge eine vorläufige Erklärung abgeben bis morgen Mittag. Ich springe für die Firmung ein /
morgen und übermorgen.