Tagebucheintrag vom 16. November 1938Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018,
Seite 135
Mittwoch,
16.11.38.
In der letzten Nacht,
21.30 - 22.30 Uhr,
fünf Hitlerjungen
in der Straße
mit
Rädern,
man weiß nicht recht,
was sie wollen. Der Polizeiwache,
Doppelposten,
schauen sie lange nach. In der
Nacht
zwischen
1.00 - 2.00 Uhr
große Unruhe,
Krafträder
rattern,
einmal wie Sprechchöre, einmal wie Schießen (waren wohl die
Autotüren...)
12.30 Uhr Bischof Pawlikowski, Graz, und sein Secretär. Erst Aussprache. Er ist besonders betroffen, daß ich für die Zukunft nur noch schwerer erwarte. Bleiben zu Tisch. Viel über Himmelreich.
16.00 Uhr Josefine, die beim Sturm auf das Haus dabei war und an der rechten Wange jetzt noch einen blauen Fleck trägt und ihr blutiges Taschentuch. Ging nachher trotzdem nicht weg. Sieht sehr schwarz und bittet dringend wegzugehen. War natürlich auch an der Mariensäule dabei.
12.30 Uhr Bischof Pawlikowski, Graz, und sein Secretär. Erst Aussprache. Er ist besonders betroffen, daß ich für die Zukunft nur noch schwerer erwarte. Bleiben zu Tisch. Viel über Himmelreich.
16.00 Uhr Josefine, die beim Sturm auf das Haus dabei war und an der rechten Wange jetzt noch einen blauen Fleck trägt und ihr blutiges Taschentuch. Ging nachher trotzdem nicht weg. Sieht sehr schwarz und bittet dringend wegzugehen. War natürlich auch an der Mariensäule dabei.