Tagebucheintrag vom 29. Februar 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017,
Seite 11
Samstag,
29.2.
8.00 Uhr
Firmung
in der oberen
Kapelle.
Ich
predige
Handauflegung.
La
Roseé
als Patin für
Ans. Etzel
.
Er selber schreibt aus dem Krankenhaus.
Schulamtscandidat
Fischer
-
dabei,
hat eine
Jüdin
ganz vorbereitet. Eine Frau,
geborene
Russin
aus der
Ukraine -,
Frau
Gallenmüller
,
die Eltern dort umgekommen. Sie selber im
Scheidungsprozeß.
Hat viel geweint.
Ein
Flieger
legt seiner
Braut
die Hände auf.
Dompfarrer Fischer
will auf
1.
April resignieren.
Gleich
schriftlich. „Es hätte ihm ein großes Opfer
gekostet
“: Ob er rechnete,
ich würde nicht annehmen? Spricht aber ruhig über
Stadler
als
Nachfolger.
Generalpriorin Ambrosia
,
Sankt Magdalena
Speyer,
will das
Gymnasium
in
Ludwigshafen
aufgeben. Die Zahl zu klein. Es ist eine gute Gelegenheit, der
Bürgermeister
möchte ein
Gymnasium
bauen und hat schon angefragt.
Responsum
:
Ich verstehe die Gründe des Klosters, aber zuerst mit dem
Bischof
sprechen (da weicht sie aus, hätte früher mit ihm gesprochen),
und nicht um Schneiderpreis. Die Schule in
Mannheim
halten! Weil
Lehrorden. Sie meinte,
die könnte
später leicht in ein
Damenheim
umgewandelt werden. Ich: Wenn den Orden die Schulen genommen werden,
dann auch bald die wirtschaftlichen Betriebe oder gleichzeitig. Darüber ist sie erschrocken. In
Wiessee
sei ihnen das schönste
Hotel
angeboten worden,
wo
Röhm
wohnte.
Dank für Wein.
Ertl
-
zum
Gratulieren.
Voll
Lob
über
Schramm
,
die jeden zweiten Tag
in ihrer Familie war und wie zu
Hause
und bald wieder kommen will. Die
Eltern
im Sommer
Goldene
Hochzeit, einmal kommen,
ob sie nach
Berlin
zu dem Pfarrer soll als Helferin? Ist ihr fremde Welt, lieber hier im Berufe.
Baronin Moreau
-
gratuliert.
Pater Becher
,
bisher
Viceprovinzial,
kommt jetzt nach
Schönenberg
bei
Ellwangen.



Möglicherweise ist Resa Gallenmüller
gemeint.


Dompfarrer Fischer



Generalpriorin Ambrosia





Ertl



Baronin Moreau

Pater Becher
