Tagebucheintrag vom 17. Februar 1924Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10009, Seite 52

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Sonntag, 17. Februar. 7.00 Uhr im Dom - sehr kalt.

Frau Oberschwester Gabriela von der Heimatmission - dankt für die Papstspende - die Wohnung sei recht klein.

Dr. Panzer, Rechtsanwalt, katholisch, früher auch viel für Geistliche, ohne Wissen von Präsident Riß : Ob man nicht Herrn Brandstetter eine Stelle weit von München geben wolle. Er ist nicht darauf eingegangen und wird es nicht tun. Die Beamten hätten Riß fast alle fallen lassen und das letzte Urteil sei noch ungünstig gewesen.

Frau Professor Stiefel: Der Herr Geistliche sei wieder sehr krank. -

Dr. Welsch, Bruder von Schwester Oberin Bernarda , in der chemischen Fabrik Thalkirchen, sehr still - will auf Pfingsten gefirmt werden.

Graf Oberndorff - geht wieder in die Schweiz. Kahr will die nächsten Tage zurücktreten. Was dann?

Lotte Artmann - bringt einen Pack Konserven und Zigarren - wohnt in Solln - zuhause ängstlich, weil der damalige Einbrecher jetzt wieder frei.

Nachmittag 15.15 Uhr im Odeon Reichskundgebung für die Pfalz. Der Redner [      ] predigt Haß gegen die Franzosen. Protestantische Kinder singen den Eingangschoral. Wenigstens nicht zu lang.

Maria Liebel abends - bleibt zum Rosenkranz.

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