Tagebucheintrag vom 13. September 1921Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10006,
Seite 31,32
13.
September.
Pater
Cölestin,
überbringt
mir Grüße vom
Heiligen Vater,
steht vor Abreise nach
Rom,
wegen
Vereinigung der Diakoninnen
keine Zusage, wegen
Biroccini,
Osservatore Romano
ausgezeichnet
redigiert.
Wird morgen
Ferdinand
in
Altötting
empfangen.
Baronin Meyern-Hohenberg: Die große Tochter sollte irgendeine Stelle finden. Am Vorabend bei einer politischen Besprechung im Ratskeller. Kann sich zu meiner Vereinigung der Diakoninnen nicht entschließen und hat abgeschrieben. 500 M. für den studierenden Sohn.
Abt Willibald, Ettal, bringt das Protokoll der Wahl von Frauenwörth zur Confirmierung. Das soll von hier aus geschehen. Die Weihe der bisherigen Priorin Benedicta Fensel aus Mittelfranken, früher weltliche und dann klösterliche Lehrerin, wird später angesetzt.
Signore dalla famiglia Cardinalizia. Es ist gut, daß es so gegangen ist. Der Mann war nicht mehr frei in seinen Entschlüssen, mußte immer andere Organisationen
fragen.
In der entscheidenden Sitzung
tagten
im Landtag
Xylander
und etwa 16 Herren,
darunter
Gruber,
und wollten einmal
ihn und dann den Mann herausrufen.
Das war der Artikel: Worte genug, jetzt wollen wir Taten sehen. Es sind meist
preußische Offiziere,
im Geiste
Ludendorffs,
dessen Haus in die Luft gesprengt werden sollte,
Knilling
scheide für ihn aus,
obwohl ich dafür bin. Er selber könne doch nicht den Schein erwecken.
Über den
Mord von
Erzberger:
Einen Brief zerrissen in
Oppenau,
und war dieser durch Ablassen des Bachs gefunden, daraufhin hier
Hauptmann
Knilling
verhaftet. In Frankfurt bemerkt,
wie im
Hotel
Männer und
besonders Damen über den Tod von
Erzberger
sprachen in
cynischer
Weise
und wie der
Reichskanzler
im
Augustinusverein
derart gegen die Bayern sprach,
daß er selber wegging.
In der Mittelpartei geht auch der
protestantische
Gedanke
allmählich
ein.
Marie Fitz auf einen Augenblick, die aber von der vorigen Unterredung nichts gehört hatte.
Nachmittags im Schwabinger Krankenhaus Subregens Dr. Wolf besucht. Oberstudienrat Hoffmann begleitet mich eine Strecke. Schwester Trifina führt mich zum Sonderhaus V, wo Schwester Oberin ist. 3 000 M. ihm überlassen, er küßt durchaus den Ring, darum nachher Sublimat oben drauf und Ring eigens.
Baronin Meyern-Hohenberg: Die große Tochter sollte irgendeine Stelle finden. Am Vorabend bei einer politischen Besprechung im Ratskeller. Kann sich zu meiner Vereinigung der Diakoninnen nicht entschließen und hat abgeschrieben. 500 M. für den studierenden Sohn.
Abt Willibald, Ettal, bringt das Protokoll der Wahl von Frauenwörth zur Confirmierung. Das soll von hier aus geschehen. Die Weihe der bisherigen Priorin Benedicta Fensel aus Mittelfranken, früher weltliche und dann klösterliche Lehrerin, wird später angesetzt.
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Sieben
Italiener
vom
Partito popolare,
eingeführt von
Dr.
Sonnenschein,
mit dem Vorstand
Don Luigi Sturzo
(ein kleiner schwarzer Geistlicher),
ein zweiter Geistlicher als
Monsignore,
mehrere
Zeitungsreferenten,
ein
Principe:
Von hier nach Berlin - das ist weit.
Die gegenwärtige
Kahrkrisis
ist für euch
interessant,
aber nicht für uns. In religiöser
Beziehung? Traurig für unser
Konkordat
und damit fürs
Reichskonkordat.
Für die
Schule
kämen wir weiter in Bayern allein. Wir wollen deutsch bleiben,
aber
nicht verkettet.
Qualitätsconvertierung,
und
Quantitätspervertierung,
um die Kirchensteuer zu sparen.
Signore dalla famiglia Cardinalizia. Es ist gut, daß es so gegangen ist. Der Mann war nicht mehr frei in seinen Entschlüssen, mußte immer andere Organisationen

Marie Fitz auf einen Augenblick, die aber von der vorigen Unterredung nichts gehört hatte.
Nachmittags im Schwabinger Krankenhaus Subregens Dr. Wolf besucht. Oberstudienrat Hoffmann begleitet mich eine Strecke. Schwester Trifina führt mich zum Sonderhaus V, wo Schwester Oberin ist. 3 000 M. ihm überlassen, er küßt durchaus den Ring, darum nachher Sublimat oben drauf und Ring eigens.