Tagebucheintrag vom 24. Januar 1921Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10005,
Seite 41,42
24.
Januar.
Paz
und
Pilar:
Brief aus Südamerika,
wie
Fernando
dort von
einem
bayerischen Kapuziner
empfangen wurde.
Paz
schenkt mir das große Werk
Concile Oecuménique
von
Vatican.
Generalvikar wegen Katholikentag hier und einigen anderen Fragen.
Pater Alban Dold, Beuron, wegen Pfarrer Denk, von dem sie gerne die Manuskripte über den neuen Sabatier
übernehmen würden, er hat aber 100 000 Schulden, und 20 000 müßten für die nächste Zeit aufgebracht werden,
sonst kommt der
Jude.
Sie wären bereit,
amerikanische Stipendien
für ihn zu lesen
und ihn nach
Beuron
zu nehmen.
Respondeo
:
So viele
Stipendien
habe ich nicht und andere Mittel stehen uns auch nicht zur Verfügung.
Direktor Weigl vom Georgianum wegen Minores im Georgianum. - Er meint sogar Majores. 21./23. Februar.
Baronin Moreau bringt die lange Liste der Armen, denen sie Liebesgaben gebracht. Eine Frau erklärt: Lieber wolle sie verhungern. Eine andere will sich aufhängen. Ein Kind am Heiligen Abend tot umgefallen wie manchmal bei den Unterernährten. Ein Mann will sie mit dem Stecken hinaus hauen und drinnen liegt seine Frau - „stirbt wie ein Hund“, sagt er. Für Milbertshofen die Lehrerin gewinnen.
Gräfin Seinsheim - wegen Besuch von Hildegard, nächster Montag - ihre Tagebücher immer noch nicht gefunden - Sie selber gibt vom Großvater die Tagebücher heraus.
Maria Huber - soll an den Augen operiert werden und fürchtet sich sehr davor, weil sie immer es sehen kann. Sie hat nachts viel bei Kerzen gelesen.
15.30 Uhr Priesterkongregation. Pater Lippert über Eucharistie und unser Leben. Danach Rector Dr. Heinen
über
Großstadtprobleme.
Generalvikar wegen Katholikentag hier und einigen anderen Fragen.
Pater Alban Dold, Beuron, wegen Pfarrer Denk, von dem sie gerne die Manuskripte über den neuen Sabatier
Gemeint ist das Buch Der neue Sabatier von Josef Denk.


Direktor Weigl vom Georgianum wegen Minores im Georgianum. - Er meint sogar Majores. 21./23. Februar.
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Pfarrer
Thaler
-
dankt für erhaltene
Stipendien.
Baronin Moreau bringt die lange Liste der Armen, denen sie Liebesgaben gebracht. Eine Frau erklärt: Lieber wolle sie verhungern. Eine andere will sich aufhängen. Ein Kind am Heiligen Abend tot umgefallen wie manchmal bei den Unterernährten. Ein Mann will sie mit dem Stecken hinaus hauen und drinnen liegt seine Frau - „stirbt wie ein Hund“, sagt er. Für Milbertshofen die Lehrerin gewinnen.
Gräfin Seinsheim - wegen Besuch von Hildegard, nächster Montag - ihre Tagebücher immer noch nicht gefunden - Sie selber gibt vom Großvater die Tagebücher heraus.
Maria Huber - soll an den Augen operiert werden und fürchtet sich sehr davor, weil sie immer es sehen kann. Sie hat nachts viel bei Kerzen gelesen.
15.30 Uhr Priesterkongregation. Pater Lippert über Eucharistie und unser Leben. Danach Rector Dr. Heinen
Es könnte Anton Heinen gemeint sein.
