Tagebucheintrag vom 10. November 1920Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10005,
Seite 19,20
10.
November.
Frau
Rechtsrat
Steinhäusser
bringt eine Flasche
Nuß
und möchte natürlich dafür
wissen,
ob die
Exzellenz
oder die
Eminenz
diese
Flasche
trinken wird.
Weiß natürlich schon vom
Knie.
Herr Direktor Römer 1) Turnerschaft, deren Vorsitzender er ist, sei doch so überaus segensreich für sittliche Erziehung, hält einen langen Vortrag - dabei bekommen sie Schwierigkeiten von den Pfarrern. Ob ich nicht mit einem Mal abhelfen könnte? Respondeo
:
Ich höre Klagen, sie machen der katholischen
Standesorganisation
außerordentlich schwer, man würde in der Öffentlichkeit nicht verstehen und
von anderer Seite auch Empfehlung verlangen.
Ich schätze ihre
[ ... ]
hoch,
aber .. 2) Mit dem Reichsverband
der
Privatanstalten
geht es nicht recht vorwärts :
Dr.
Rakelmeyer
von
Neuburg
sei mißtrauisch und
Dr.
Gerg
hier auch - nicht recht zu sehen,
was er von
mir will, wie es scheint,
nur verklagen.
3)
Spöttel
sei doch ein prächtiger Mensch und bekomme keine Pfarrei.
So lange reden die Männer
außer Dienst,
die für diesen Tag sonst nichts zu tun haben. Dabei beteuert er, daß er „
jeden Tag“,
aber ohne Ausnahme (also auch heute?) von früh
8.00 Uhr
bis nachts
23.00 Uhr
an seinem Schreibtische sitze!
Baronin Gebsattel: Fest in Amberg .. Respondeo
:
Für Mädchenschule würde nicht
Roscher,
sondern
Seiwald,
die früher in
Zangberg
war.
Professor Scharnagl dankt für Geistlichen Rat - Gesamtkirchengemeinde soll nichts als Kirchenbau erstellen.
Herr Direktor Römer 1) Turnerschaft, deren Vorsitzender er ist, sei doch so überaus segensreich für sittliche Erziehung, hält einen langen Vortrag - dabei bekommen sie Schwierigkeiten von den Pfarrern. Ob ich nicht mit einem Mal abhelfen könnte? Respondeo


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Dr.
Sanz
aus
Salamanca:
Man soll nicht nach dem Königshaus rufen,
sondern wirtschaftlich.
...
Baronin Gebsattel: Fest in Amberg .. Respondeo

Professor Scharnagl dankt für Geistlichen Rat - Gesamtkirchengemeinde soll nichts als Kirchenbau erstellen.