Tagebucheintrag vom 25. Februar 1920Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10004, Seite 60,61

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25. Februar. Pfarrer Fellerer von Pullach: 1) Wenn Pfarrsitz von Solln wegverlegt wird, dann ohne Hilfsposten bleiben. Kann nicht fest zusagen, wenn aber möglich … 2) Professor Ranke
Es könnte Karl Ernst Ranke gemeint sein.
habe sich auf mich berufen, ich sei geneigt, den Protestanten die alte Kirche zu überlassen; ich hatte ausdrücklich erklärt, ich werde nicht Simultankirchen einführen, die ich in der Pfalz abgeschafft hätte. Er soll das Negative seiner Kirchenverwaltung einfach reinschreiben.

Pater General der Salvatorianer, Pankratius Pfeiffer (Jordanisten) wegen ihres Hauses in der Romanstrasse: Kardinal Bettinger habe ihm gesagt: Kommen Sie hierher, später helfen Sie uns auch in der Seelsorge aus, aber machen Sie keine Eingabe. Knilling habe einem Abgeordneten erklärt, sie sollen ruhig dableiben. Huber, selig, war der gleichen Auffassung: quieta non movere. Ego: Die Lage muß klargestellt werden kirchenrechtlich. Nach dem Ministerium fragen wir nicht mehr. Wenn keine Niederlassung sondern nur eine Geschäftsstelle, dann ohne weiteres, da ohne dieses Sanctissimum in der Kapelle.

Maria Huber, die den großen Blumenkorb geschenkt hatte, wird zum Beichten kommen, im Sommer einmal nach Bamberg.

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Regierungspräsident Winterstein - teilt mir den Bericht der Gesandtschaft in Rom mit: Bisher nicht herangetreten von französischer Seite, überhaupt wird man der politischen Entwicklung nicht vorgreifen. Die Frau wieder vor einer Operation. Zur Zeit auf dem Liebfrauenberg.

Nachmittag besuche ich die schwerkranke Frau Dr. Liebel - die Augen groß und entzündet, überall Schmerzen, am Hals sieht man die Knoten - zu Besuch kommt Tante Anna von Diessen, Sankt Georgen, und Frau Simon .

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