Tagebucheintrag vom 11. Februar 1920Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10004,
Seite 51
11.
Februar.
Pfarrer Oberndorfer
von
Salzburghofen:
Will bald Mission halten,
aber auch in
Freilassing,
Pfarrer
Englmann
wohnt noch dort, verhält sich aber ruhig;
Oberndorfer
gab selber 5 000 für die Kirche.
Englmann
warte,
bis man ihm eine Pfarrei anbiete.
13.00 - 16.00 Uhr Konferenz der Schuldekane im Asamsaal. Ich spreche über schulpolitische Lage, über das konfessionelle Lesebuch, dann Pater Hugger über die Konfessionsschule nach der Verfassung, über die heutige Pflicht gegenüber Lehrer und Volk; dann Professor Lurz über Elternvereinigung. Auf der Straße tobt ein furchtbarer Sturm und reißt die Ziegel von der Frauenkirche, und wir sprechen von dem Sturm auf unsere Schule.
17.30 Uhr besuche ich Gräfin Preysing
:
Bringe den Hirtenbrief; wie schade,
daß
Kaspar
nicht mehr lebt
und unser Führer ist. Sie spricht von dem Religionsunterricht am
Gymnasium.
Im Auftrag von
Senestréy
ein Brief an ihren
Mann, er möge doch verhüten,
daß der und der Moralprofessor wird, - ihr
Mann
geht zum Minister
und sagt ihm: Hier liegt die schriftliche Zustimmung des Bischofs.
Wegen ihres
Seminaristinnenenheims (22)
möchte sie Gottesdienst.
13.00 - 16.00 Uhr Konferenz der Schuldekane im Asamsaal. Ich spreche über schulpolitische Lage, über das konfessionelle Lesebuch, dann Pater Hugger über die Konfessionsschule nach der Verfassung, über die heutige Pflicht gegenüber Lehrer und Volk; dann Professor Lurz über Elternvereinigung. Auf der Straße tobt ein furchtbarer Sturm und reißt die Ziegel von der Frauenkirche, und wir sprechen von dem Sturm auf unsere Schule.
17.30 Uhr besuche ich Gräfin Preysing
Es könnte Christiane Gräfin von Preysing-Lichtenegg-Moos gemeint sein.
