Tagebucheintrag vom 6. April 1943Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021,
Seite 151
Dienstag,
6.4.43.
10.30 Uhr
Dr.
Bichler
- sieht selber krank aus, mit dem Herzen nicht zufrieden,
Blutdruck 145, viele
Recepte..
Pater Marian Vetter hat hier eine religiöse Woche in Sankt Michael, Provinzial, in Wien viel Unruhe; dort die Hinrichtungen öffentlich angeschlagen.
Canonicus Hörmann, Regensburg: Überbringt zwei Pack Beilagen zum Bischofsprotokoll.
Signora
Johannes Abbatissa.
Eine Wohlfahrtspflegerin
Zurlinden,
protestantisch,
hatte einen Traum: Die Stimme Gottes sagte ihr:
Ich will nicht,
daß München vernichtet
wird,
aber die Menschen müssten
darum beten...
Geschieht doch
viel, nur gemeinsame Andacht nicht mehr zu
vermehren,
weil Arbeitszeit. Ob nicht
Sanctissimum
für ihre Kapelle?
Die
canonischen
Gesetze haben sich im Krieg nicht geändert, wir haben andere
Fakultät,
aber nicht in dieser Hinsicht.
Frau Johanna Dietz, Milbertshofen, war früher schon hier. Ihr Mann gestorben, mit dem Sohn auseinandergesetzt, will etwas tun - wofür? Eine Stiftung. Aber nur für sie beten.
Bruder von Pfarrer Eberl, wahrscheinlich geschickt: Hat den 11-jährigen Sohn an Diphtherie verloren innerhalb sechs Tagen. Das Kind: „[ ... ]
Mama
darf nicht weinen. Ich sterbe gerne.“ Er habe eine schwere
Uebergabe
bei den vielen Geschwistern, ob nicht sein
Bruder
eine höhere Stelle bekommen könne? Er ist fertig, aber ich muß den Würdigsten
nehmen,
überhaupt die Pfarreinnahmen ziemlich
regulär. 100,
weil er klagt, er habe noch mehr Auslagen.
Über Mittag war große Hetze, weil Konferenz der Finanzvertreter schon heute statt morgen und das Protokoll, das sie mit heim nehmen sollten, erst jetzt von Passau kommt. Also schnell noch vervielfältigen, die Beilagen dazugeben... Es geht noch.
17.30 Uhr Cancer.
Wolfrats - Elmar sei sehr krank, die Brüder wüßten, daß sie ihn nicht mehr sehen werden - er selber von Stellanern besucht.
Pater Marian Vetter hat hier eine religiöse Woche in Sankt Michael, Provinzial, in Wien viel Unruhe; dort die Hinrichtungen öffentlich angeschlagen.
Canonicus Hörmann, Regensburg: Überbringt zwei Pack Beilagen zum Bischofsprotokoll.
Signora

Frau Johanna Dietz, Milbertshofen, war früher schon hier. Ihr Mann gestorben, mit dem Sohn auseinandergesetzt, will etwas tun - wofür? Eine Stiftung. Aber nur für sie beten.
Bruder von Pfarrer Eberl, wahrscheinlich geschickt: Hat den 11-jährigen Sohn an Diphtherie verloren innerhalb sechs Tagen. Das Kind: „[ ... ]

Über Mittag war große Hetze, weil Konferenz der Finanzvertreter schon heute statt morgen und das Protokoll, das sie mit heim nehmen sollten, erst jetzt von Passau kommt. Also schnell noch vervielfältigen, die Beilagen dazugeben... Es geht noch.
17.30 Uhr Cancer.
Wolfrats - Elmar sei sehr krank, die Brüder wüßten, daß sie ihn nicht mehr sehen werden - er selber von Stellanern besucht.