Tagebucheintrag vom 31. August 1937Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018,
Seite 4-5
Die 31. Aug. 37
Dr.
U.
Ried
- kommt von
Königstein,
/
will im Winter mit den Biblica beginnen zunächst Judas und Christus in der Liter. /
Will mit einer ganzen Klasse nach Rom.
Grabmann wegen einer Berufung für Kirchengeschichte /
Dr Mohler.
Oberpfarrer im Strafgefängnis Mü-Stadelheim /
Karl Kinle, Nachfolger von P. Sigisbert. Hatte bei Genvikar /
schon vorgesprochen, sich Fak. erholt, dort einen guten Eindruck hinterlassen. Ich heiße ihn willkommen, wenn ich auch /
den Weggang von P. Sigisb. bedaure. Der Dir. habe ihn gewiß gut aufgenommen, er sei auch gegen /
Sig. sehr freundlich gewesen, hohe Anerkennung und sogar eine Abschlagszahlung statt Rente. Wie er ausersehen wurde /
- er war dort der zweite und da man keinen 2. evang. anstellen wollte. Ich sage offen: Gegen /
das Simultanverhältnis Einspruch beim Justizminister auch vor Lohoff. Leider /
überall in Deutschland so - darauf nicht viel geantwortet. Er: Alle Hinrichtungen von Bayern sollen fortan in München sein. /
Er habe bereits vier auf den Tod vorbereitet, der Erste habe ihm beim Hinausgehen gedankt „für die schöne Nacht“. /
Jetzt sei einer in Stadelh. verurteilt der ein Gedicht geschrieben, jetzt wieder Fallbeil. /
Ich frage ob noch Briefcensur - ja - und für die Bibl. bis jetzt ja. Ich /
habe in Laufen selbst eine Barake für den Gottesdienst bauen wollen aber nicht angenommen. Wer jetzt
schwer wir empfinden daß die zum Tode Verurteilten und die in den Lagern keine Priester erhalten - damals /
30. Juni nicht. Er ist eher ängstlich, hält den Cylinder fest in Händen, bittet am /
Schluß um den Segen und beim Hinausgehen Gelobt sei Jesus Christus.
Thoma - mit einem Gedicht. Hat P. Rup. besucht. /
Die Augen wieder gut. Viel mehr Arbeit. Gestickte Decke mit Traube.
Präl Fischer - die Errichtung der Provinz der Auer Schwestern /
in Brasil. braucht doch Genehmigung der Relig. congr.
g. R. Weinsteiger - ob nach Landshut /
als Canon. Er bittet davon abzusehen wegen seiner alten Schwestern. Schlägt Simon /
Gruber vor. Bleibt nicht zu Tisch weil zum Arzt.
1515 Armin - krank von Weimar gekommen. /
Hier in der Anstalt Dachauer str. Wassersucht. Septuag. /
Brauche eigene Kost und viel Medizin.
will im Winter mit den Biblica beginnen zunächst Judas und Christus in der Liter. /
Will mit einer ganzen Klasse nach Rom.
Grabmann wegen einer Berufung für Kirchengeschichte /
Dr Mohler.
Oberpfarrer im Strafgefängnis Mü-Stadelheim /
Karl Kinle, Nachfolger von P. Sigisbert. Hatte bei Genvikar /
schon vorgesprochen, sich Fak. erholt, dort einen guten Eindruck hinterlassen. Ich heiße ihn willkommen, wenn ich auch /
den Weggang von P. Sigisb. bedaure. Der Dir. habe ihn gewiß gut aufgenommen, er sei auch gegen /
Sig. sehr freundlich gewesen, hohe Anerkennung und sogar eine Abschlagszahlung statt Rente. Wie er ausersehen wurde /
- er war dort der zweite und da man keinen 2. evang. anstellen wollte. Ich sage offen: Gegen /
das Simultanverhältnis Einspruch beim Justizminister auch vor Lohoff. Leider /
überall in Deutschland so - darauf nicht viel geantwortet. Er: Alle Hinrichtungen von Bayern sollen fortan in München sein. /
Er habe bereits vier auf den Tod vorbereitet, der Erste habe ihm beim Hinausgehen gedankt „für die schöne Nacht“. /
Jetzt sei einer in Stadelh. verurteilt der ein Gedicht geschrieben, jetzt wieder Fallbeil. /
Ich frage ob noch Briefcensur - ja - und für die Bibl. bis jetzt ja. Ich /
habe in Laufen selbst eine Barake für den Gottesdienst bauen wollen aber nicht angenommen. Wer jetzt
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dort sei, ob überhaupt ein Geistlicher. Er:
Gartm.
in
Neudeck,
ich: Wie
/schwer wir empfinden daß die zum Tode Verurteilten und die in den Lagern keine Priester erhalten - damals /
30. Juni nicht. Er ist eher ängstlich, hält den Cylinder fest in Händen, bittet am /
Schluß um den Segen und beim Hinausgehen Gelobt sei Jesus Christus.
Thoma - mit einem Gedicht. Hat P. Rup. besucht. /
Die Augen wieder gut. Viel mehr Arbeit. Gestickte Decke mit Traube.
Präl Fischer - die Errichtung der Provinz der Auer Schwestern /
in Brasil. braucht doch Genehmigung der Relig. congr.
g. R. Weinsteiger - ob nach Landshut /
als Canon. Er bittet davon abzusehen wegen seiner alten Schwestern. Schlägt Simon /
Gruber vor. Bleibt nicht zu Tisch weil zum Arzt.
1515 Armin - krank von Weimar gekommen. /
Hier in der Anstalt Dachauer str. Wassersucht. Septuag. /
Brauche eigene Kost und viel Medizin.