Tagebucheintrag vom 2. September 1931Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10014,
Seite 59,60
Mittwoch,
2.
September
Lujan:
Ich bin tot und betrübe mich über gar nichts.
Nando
schreibt, mit ihren Gütern müssen
sie für den
König
haften,
dürfen von der Bank nur
5 000
Peseten
alle drei Monate abheben.
Sanz
hat in einer Zeitung
geschrieben, was
Paz
alles für das Land getan habe, die Bauern haben dort bezahlt.
Die Erscheinung der
Mutter Gottes
in
Nordspanien.
Eulalia
kommt.
Adalbert
will in drei Monaten das Buch
schreiben, er ist beim
Phoenix.
Gartmeier
sei über den Besuch erschrocken.
Prälat Scharnagl: 1) Wetterlé. Die Vorwürfe gegen ihn in verschiedenen Blättern scheinen leider richtig zu sein. Stuttgarter Sonntagsblatt hat sich erkundigt, Kannegieser sei sehr übel gewesen. 2) Zangberg. Hedwig soll aus der Buchführung ausgeschlossen werden und Franziska eingesetzt - Ja, einmal durchgreifen. Womöglich nicht aufgeben. Aber eventuell Schule aufgeben und Haus= und Landwirtschaftliche Schule einrichten, Bankrott erklären. Er will mit dem christlichen Bauernverein in Verbindung treten.
Pater Carl Stump, O. Praed. von Speyer, reist nach Graz in sein Kloster. Sie wollen in Bayern eine Niederlassung haben, Österreich habe keine Berufe. Respondeo: Hier mit den Dominikanern vor ein paar Tagen fertig geworden, vielleicht einmal Teilung wie die Jesuiten in zwei Provinzen. Landshut, das frühere Kloster frei.
Mr. Gaffney von Summit, New Jersey, von Schmidt-Pauli empfohlen, lobt Keller und Fräulein Pauli über alles. Die Lage in Amerika sei sehr schlecht. Er war früher Consul hier bei der Mobilmachung. Lange über MacDonald - bei Pacelli unbekannt? Ihre Lage sei schlechter als bei uns. Die Katholiken haben keine Zeitung, alle gründen große Seminarien, Hayes - König Ireland, mit dem er befreundet war, sollten keine eigene Hochschule. Ich sage: Bei uns zusammen an der höheren Schule und Universität. Sehr gewandt.
Prälat Hartig: Unterhaching zur Pfarrei erheben bis Sonntag? Er will alles tun.
Nachmittag, 14.00 - 17.00 Uhr: Pecht malt in der Bibliothek. Sehr heiß und sonnig.
Prälat Scharnagl: 1) Wetterlé. Die Vorwürfe gegen ihn in verschiedenen Blättern scheinen leider richtig zu sein. Stuttgarter Sonntagsblatt hat sich erkundigt, Kannegieser sei sehr übel gewesen. 2) Zangberg. Hedwig soll aus der Buchführung ausgeschlossen werden und Franziska eingesetzt - Ja, einmal durchgreifen. Womöglich nicht aufgeben. Aber eventuell Schule aufgeben und Haus= und Landwirtschaftliche Schule einrichten, Bankrott erklären. Er will mit dem christlichen Bauernverein in Verbindung treten.
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3) Heimat-
und Königsbund
(Baron
Harnier)
will den 18. Oktober,
den
10-jährigen
Todestag des
Königs,
weltlich und kirchlich feiern.
Held
habe zugesagt.
Cui bono? In der Predigt erwähnen,
gewiß,
Pietät,
gibt Widerspruch.
Pater Carl Stump, O. Praed. von Speyer, reist nach Graz in sein Kloster. Sie wollen in Bayern eine Niederlassung haben, Österreich habe keine Berufe. Respondeo: Hier mit den Dominikanern vor ein paar Tagen fertig geworden, vielleicht einmal Teilung wie die Jesuiten in zwei Provinzen. Landshut, das frühere Kloster frei.
Mr. Gaffney von Summit, New Jersey, von Schmidt-Pauli empfohlen, lobt Keller und Fräulein Pauli über alles. Die Lage in Amerika sei sehr schlecht. Er war früher Consul hier bei der Mobilmachung. Lange über MacDonald - bei Pacelli unbekannt? Ihre Lage sei schlechter als bei uns. Die Katholiken haben keine Zeitung, alle gründen große Seminarien, Hayes - König Ireland, mit dem er befreundet war, sollten keine eigene Hochschule. Ich sage: Bei uns zusammen an der höheren Schule und Universität. Sehr gewandt.
Prälat Hartig: Unterhaching zur Pfarrei erheben bis Sonntag? Er will alles tun.
Nachmittag, 14.00 - 17.00 Uhr: Pecht malt in der Bibliothek. Sehr heiß und sonnig.