Tagebucheintrag vom 11. Mai 1925Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10010,
Seite 105,106
11. Mai.
7.00 Uhr
in
der
heiligen
Messe,
Dr.
Kohtes
bringt die Schreibmaschine zurück.
Lujan: Hat das herrliche Bild über Disputà geschenkt und Vincenz
bild.
Artikel im Frauenland über den Frieden.
Konstantin:
Er sei ein Engländer - ich bin kein Engel,
ich habe einen Körper.
Direktor Ring, Salesianer - seine Baupläne um 150 Knaben mehr aufzunehmen. 100 M. dazu und 125 amerikanische Stipendien. Wo bei der Irrenanstalt eine Lagerhalle war.
Pater Leopold Dworschak, Lazarist in Konstantinopel, kommt vom Generalkapitel in Graz, muß eine Schule bauen. Die französischen Lazaristen ihm nicht sehr gewogen, der „Kreuz-Erlass“, das heißt in den Schulen keine religiösen Abzeichen, wohl aber in dem anderen Zimmer, wo Religionsunterricht erteilt wurde - er muß durch seinen Prokuristen in Rom Vorstellung machen nicht durch andere Stelle. 20 Dollar.
Pfarrer Pfanzelt - Baupläne für Gröbenzell. Im Herbst Einweihung. Ich danke ihm, daß er ernst daran ging. Finanzierung
ziemlich gesichert.
100 M.
für Bausteine.
Pater Noppel: Einladung zum Caritastag Bamberg. Ob Pater Muckermann für Priester ein Triduum halten solle? Wäre sehr zu begrüßen, da recht viele Priester teilnehmen, zeitlich also günstig legen. Der Vorschlag, die besser gestellten Anstalten sollten an die Diaspora abgeben, ist ungeschickt: Sie sind alle arm, wollen wenigstens arm sein, die Wohltäter würden nicht mehr soviel geben.
Herr Lauterborn von Kaiserslautern: Kommt von Graz, wo sein Sohn verheiratet ist, hier eine Tochter, deren Mann im Kriege verschollen. Erhält ein kleines Bild von mir.
Studienrat Schwerd: Es wird ein Reichsschulgesetz vorbereitet, das annehmbar wäre, die Hindenburg-Partei wird sich keinen Kulturkampf nachsagen lassen wollen. Nachfolgerin für Tattenbach? Frau Simon? Quadt? Maria La Rosée.
Nuntius Pacelli: Abschrift von der Note an die Regierung, es sei nicht vereinbart, daß Canoniker nicht über 50 Jahre alt sein dürfen - den Bischöfen mitteilen und sie sprechen, alle auf das Konkordat bezüglichen Zusendung ihm mitzuteilen. Ich erkläre mich mit dieser Note einverstanden und finde sie sehr glücklich formuliert und sehr klar. In Berlin habe er immer verdorbenen Darm, hier sofort wieder gesund, hoffe sich zu akklimatisieren.
Lujan: Hat das herrliche Bild über Disputà geschenkt und Vincenz

Direktor Ring, Salesianer - seine Baupläne um 150 Knaben mehr aufzunehmen. 100 M. dazu und 125 amerikanische Stipendien. Wo bei der Irrenanstalt eine Lagerhalle war.
Pater Leopold Dworschak, Lazarist in Konstantinopel, kommt vom Generalkapitel in Graz, muß eine Schule bauen. Die französischen Lazaristen ihm nicht sehr gewogen, der „Kreuz-Erlass“, das heißt in den Schulen keine religiösen Abzeichen, wohl aber in dem anderen Zimmer, wo Religionsunterricht erteilt wurde - er muß durch seinen Prokuristen in Rom Vorstellung machen nicht durch andere Stelle. 20 Dollar.
Pfarrer Pfanzelt - Baupläne für Gröbenzell. Im Herbst Einweihung. Ich danke ihm, daß er ernst daran ging. Finanzierung

Pater Noppel: Einladung zum Caritastag Bamberg. Ob Pater Muckermann für Priester ein Triduum halten solle? Wäre sehr zu begrüßen, da recht viele Priester teilnehmen, zeitlich also günstig legen. Der Vorschlag, die besser gestellten Anstalten sollten an die Diaspora abgeben, ist ungeschickt: Sie sind alle arm, wollen wenigstens arm sein, die Wohltäter würden nicht mehr soviel geben.
Herr Lauterborn von Kaiserslautern: Kommt von Graz, wo sein Sohn verheiratet ist, hier eine Tochter, deren Mann im Kriege verschollen. Erhält ein kleines Bild von mir.
Studienrat Schwerd: Es wird ein Reichsschulgesetz vorbereitet, das annehmbar wäre, die Hindenburg-Partei wird sich keinen Kulturkampf nachsagen lassen wollen. Nachfolgerin für Tattenbach? Frau Simon? Quadt? Maria La Rosée.
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15.00 - 16.30 Uhr
Graf Moy:
Entsetzt über die Leitsätze der Bischöfe, ich würde ihm wohl
die Tür weisen.
Wir lesen den Wortlaut nach: Mädchenturnen gar nicht verboten. Die Erbsünde
nicht außer Acht lassen.
Er soll Gott danken für seine Familie, aber nicht das
Allgemeine annehmen.
Nuntius Pacelli: Abschrift von der Note an die Regierung, es sei nicht vereinbart, daß Canoniker nicht über 50 Jahre alt sein dürfen - den Bischöfen mitteilen und sie sprechen, alle auf das Konkordat bezüglichen Zusendung ihm mitzuteilen. Ich erkläre mich mit dieser Note einverstanden und finde sie sehr glücklich formuliert und sehr klar. In Berlin habe er immer verdorbenen Darm, hier sofort wieder gesund, hoffe sich zu akklimatisieren.