Tagebucheintrag vom 14. Februar 1925Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10010, Seite 80,81

Text+KommentierungNur Text
14. Februar. Samstag, 7.00 Uhr Kommunionmesse für Hadwig in der Hauskapelle. Circa 15 Studentinnen. Danach Baronin Gebsattel zum Kaffee: Schulische Sorge: Ich soll an den Minister schreiben, weil die ganze Reform sonst verloren sei - Ja. Persönlich: Aufführung des Rosenkranzspieles. Ich weiß niemanden.

Generaloberin der Englischen Fräulein und Christine: Ein Exequatur für ein Noviziat (soll die Oberin ermahnen, daß es nicht mehr vorkomme, daß man nach zwei Jahren noch lange behalte), eine Eingabe unterzeichnet um milde Aufnahme, nicht aber für drei Oberinnen Bestätigung, nur für zwei; sie selber: Herr Redmond vom Englischen Colleg als Postulator - Ja. Die Erbschaft aus Amerika wenig Aussicht, Dietz schreibt sehr ablehnend.

Gräfin Arco Zinneberg - bringt Sterbebild. Über sein Sterben. Über Dr. Knilling. Einer der Söhne
Es handelt sich entweder um Engelbert , Ferdinand oder Ludwig von Arco-Zinneberg.
geht in das Realgymnasium, die anderen zuhause Unterricht, Wohnung sehr eingeschränkt.

Generaloberin Mallersdorf und ihr neuer Superior - bis die drei nun sitzen. Ihr Haus in Siebenbürgen.

Prälat Hartig - erhält 200 M. für Kopie von Samberger , Benefiziat Mayrhofer will sein Korbinianbild mir überlassen - Nego, weil ich keine Verpflichtungen eingehen will. Über Peter Hirsch . Er soll Vorlesungen in Salzburg halten und dafür will er sich habilitieren? Wird in der philosophischen Fakultät nicht so leicht sein, jeden Tag einmal nach Salzburg würde für Canonicat Hindernis sein, lieber unverbindlich alle zwei bis drei Wochen für zwei Stunden hinfahren.

16.00 Uhr Frau General Pecht und Maria Theresia - will ihr Bild verkaufen, über Carneval hier, Romfahrt.

Confessio Marie Fitz (Zug nach Füssen abgesagt), Kohtes , Schwester Fidelis.

Abends Giselastraße 26, Hildegardisstift, Festabend der Hadwig zum 13. Stiftungsfest. Brüning
Möglicherweise ist Heinrich Brüning gemeint.
präsidiert. Rektor Geheimrat von Wenger , Frau Hofrat Ammann, Professor Kraft, Eichstätt,

➥ Seite 81

Kohtes hält Festrede; Ripera trägt vor „Der blinde König“ von Uhland , König Karls Meerfahrt (die Ritter schwätzen alles mögliche im Sturm, der König redet nichts, aber er steht am Steuer), Eduard (warum ist dein Schwert so rot?, fragt die Mutter, ich habe den Geier erstochen, das Roß erstochen, den Vater erstochen, weil du mir rietest). Ich halte kleine Ansprache über Gemeinschaft (so seit drei Jahren statt Vorsitz).

Tagebucheintrag vom 14. Februar 1925Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10010, Seite 80,81