Tagebucheintrag vom 25. Juli 1924Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10009, Seite 89

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Freitag, 25. Juli. Monsignore Fessler von Dresden wollte mich früh 8.00 Uhr „Eine Sekunde“ sprechen, verschiebt aber dann seine Abreise, um um 13.00 Uhr wieder zu kommen und eine halbe Stunde zu betteln für sein Kinderheim, Lose anzubieten - 100 M. Auf der Ordniariatssitzung fragte ich, welche Stellen frei wären, weil ich glaubte, er wolle in die Diözese. - Von definitiver Aufnahme war keine Rede, wohl aber hätte ich ihm Marquartstein ohne Gehalt angeboten - Brem sagte ihm das.

Weihbischof Dunn von New Jork mit drei Geistlichen von Rom zurück, will nach Cöln und Paderborn. Von Heide angemeldet. Erkundigt sich über unsere Verhältnisse. Das Geld ist gut, aber es ist selten. Ich bin viel verfolgt worden, auch von Studenten, demonstrierten unter meinem Fenster, weil ich von Lusitania gesprochen - die Deutschen wollen keine Fehler gemacht haben -

Nachmittag besuche ich Gräfin Tattenbach in der Klinik - ihre Mutter gerade zu Besuch - geht besser - im Gang erwartet mich Geheimrat Sauerbruch, der mir seine Gäste vorstellt, besonders einen Hofrat aus Wien, der Seipel behandelt.

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