Tagebucheintrag vom 27. September 1923Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10008,
Seite 80,81
27.
Sept.
früh
½7
schlägt eine
Rotte
Reichswehr
in der
Promen.
/
str. an: „Dr. v. Kahr Gen.staatskommissar“ - die /
Radler springen ab und lesen. Es ist aber keine rechte Resonanz im Volke, weil /
der Schritt in diesem Augenblick nicht in eine Stunde des Zornes fiel.
Abt Simon Scheyern - denkt jetzt daran P. Alfons der nicht mehr /
Pfarrer ist nach Chiemsee zu tun.
Schw. M. Edeltraud Danner O.SB Tutzing /
Seit Jahren ringt sie einen neuen Orden zu gründen in dem ein Teil das Ss anbetet, der andere Teil die Tätigen /
die Prot. bekehrt. „Mein deutsches Vaterland darf nicht untergehen“. Jetzt eine Haveria von Altomünster,
Birgitt. zu reform. Resp. Hätten sie sich reformiert dann wäre der Anfang gemacht gewesen. Jede Neu /
gründung von Orden sollte verboten <werden>, das Concil sollte alle vom letzten Jahrhundert aufheben. Nicht neu gründen sondern in die alten Orden /
eintreten. - Card Bertram hat das gleiche gesagt, auch von Pizzardo im Namen des /
Heiligen Vaters einen Brief bekommen: Sie soll ihre Generaloberin fragen und dann sich fügen oder in einen anderen Orden eintreten aber kein neuer /
- immer noch nicht genug?
- Einweihung der
Kirche
auf
1.
Nov.
Baron Geier: Kommt von Berlin, Gruß und Dank des Reichskanzlers /
bei dem er zu Tisch war Der Bericht über meine Auffassung hat tiefen Eindruck gemacht, besonders die Rede von der sittl. /
Erneuerung. Sie wollten mir einen Salonwagen geben wenn ich in anderen Städten Vorträge hielte - gesundheitlich unmöglich. /
Ob hier nicht zu spät? Die Juden verlassen fluchtartig das Land. Man spreche in Berlin nur: /
„[ ... ] Kardinal“. Sie selber hätten nicht die moralische Eignung von sittlicher Erneuerung zu sprechen. /
In England habe man nur Verachtung für ein Volk das einen Stinnes ertrage der sein Vermögen vermillionenfacht und im /
Ausland angelegt hat.
str. an: „Dr. v. Kahr Gen.staatskommissar“ - die /
Radler springen ab und lesen. Es ist aber keine rechte Resonanz im Volke, weil /
der Schritt in diesem Augenblick nicht in eine Stunde des Zornes fiel.
Abt Simon Scheyern - denkt jetzt daran P. Alfons der nicht mehr /
Pfarrer ist nach Chiemsee zu tun.
Schw. M. Edeltraud Danner O.SB Tutzing /
Seit Jahren ringt sie einen neuen Orden zu gründen in dem ein Teil das Ss anbetet, der andere Teil die Tätigen /
die Prot. bekehrt. „Mein deutsches Vaterland darf nicht untergehen“. Jetzt eine Haveria von Altomünster,
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z. Z
in
Rom
zu ihr gekommen, der
Hr
habe ihr geoffenbart und
[ ... ]
ganz das gleiche, zugleich die
/Birgitt. zu reform. Resp. Hätten sie sich reformiert dann wäre der Anfang gemacht gewesen. Jede Neu /
gründung von Orden sollte verboten <werden>, das Concil sollte alle vom letzten Jahrhundert aufheben. Nicht neu gründen sondern in die alten Orden /
eintreten. - Card Bertram hat das gleiche gesagt, auch von Pizzardo im Namen des /
Heiligen Vaters einen Brief bekommen: Sie soll ihre Generaloberin fragen und dann sich fügen oder in einen anderen Orden eintreten aber kein neuer /
- immer noch nicht genug?
Pfr v Töging |
Marschall |
Baron Geier: Kommt von Berlin, Gruß und Dank des Reichskanzlers /
bei dem er zu Tisch war Der Bericht über meine Auffassung hat tiefen Eindruck gemacht, besonders die Rede von der sittl. /
Erneuerung. Sie wollten mir einen Salonwagen geben wenn ich in anderen Städten Vorträge hielte - gesundheitlich unmöglich. /
Ob hier nicht zu spät? Die Juden verlassen fluchtartig das Land. Man spreche in Berlin nur: /
„[ ... ] Kardinal“. Sie selber hätten nicht die moralische Eignung von sittlicher Erneuerung zu sprechen. /
In England habe man nur Verachtung für ein Volk das einen Stinnes ertrage der sein Vermögen vermillionenfacht und im /
Ausland angelegt hat.