Tagebucheintrag vom 4. Dezember 1921Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10006, Seite 68

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4. Dezember, 10.00 Uhr Pontifikalmesse in Sankt Michael zum Gedenktag der schweren Artillerie. Die Predigt hält ein Leutnant der Artillerie, Hösl. Am Schlusse Absolutio und, obwohl ich abends vorher den Sekretär noch einmal aufmerksam gemacht hatte, spielt die Kapelle „Ich hatt' einen Kameraden“.

Pater Dantscher, übergibt mir Manuskript für Aufklärung der Eltern.

Lotte Seboldt: Die Bank verlangt Überstunden, sie kann aber nicht.

15.00 Uhr Marie Fitz: 1) Der Brief der Schwester Elisabeth mit den schwersten Familien L. 2) In der Schule verlangt man den Beitritt zur Gewerkschaft, es sei „ein Muß des inneren Anstands“ und dann grüßt keiner mehr.

Pfarrer Schneider lädt ein zum 15. Dezember. Ob nicht auch Ludendorff kommen werde - das wäre mir sehr unangenehm.

Prinzessinnen Wiltrud und Hildegard bringen die kleine Kapelle als Andenken aus dem Nachlaß des Königs. Erhalten noch mehr Trauerreden.

19.00 Uhr Pontifikalsegen in Sankt Michael: Es war Triduum zur Einführung der S.J. dort. Pater Rupert predigt, was Canisius für Bayern und für München war.

Nachmittags hatte ich Mutter Osmunda gratuliert.

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