Tagebucheintrag vom 31. Oktober 1919Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10003,
Seite 121
31.
Okt.
Frau
Reg.rat
Syffert
Wolfratshausen: Ihre
Tochter
convert.
/
soll am 6. Nov. gefirmt werden. Eine Katholikin hätte gesagt, sie schäme sich katholisch zu sein weil hinter dem Rücken der Eltern... Die Firmung soll /
bis Frühjahr hinausgeschoben werden - bis ich erkläre, dann könne sie ja auch in Wolfratsh. mitgefirmt werden.
3 h Vesper.
½ 5 Gräfin La Rosée zur Beichte und dann Aussprache: Will sich für eine kirchl. Arbeit melden, zunächst /
Laienkatechese, überhaupt arbeiten mit den Kindern.
Nuntius Pacelli war gestern 1 St bei Hoffmann, der sehr freundlich und artig mit ihm gewesen sei. /
Art 137 sei noch nicht Recht, weil erst noch Ausführungsgesetz kommen müsste. Er habe aber nichts dagegen auf alle Patronate zu verzichten und daß Bischöfe freie Besetzung /
zulassen . Bei den Bischöfen gebe er keine feste Antwort. Die Ablösung würde später kommen. Dagegen bei den Schulen nicht die bayerische Verordnung aufrecht erhalten /
sondern Reichssache, besonders von sächs. Minister gefordert: Sache Schule ist Sache des Staates und zwar gesamter Unterricht also auch Religionsunterricht: also beaufsichtigt ein Prot. den /
katholischen Religionsunterricht (da fuhr der Nunt. zurück - ich begreife aber die Weltanschauungen sind weit auseinander). - Auszeichnung für Godin.
Jesus weicht aus solange seine Stunde nicht gekommen ist. Bei Naz. läßt er sich nicht den Berg hinunterstürzen und später: „Wieder suchten sie ihn zu ergreifen. Er aber /
entkam aus ihren Händen und er ging fort über den Jordan“ Joh 10,39f.
soll am 6. Nov. gefirmt werden. Eine Katholikin hätte gesagt, sie schäme sich katholisch zu sein weil hinter dem Rücken der Eltern... Die Firmung soll /
bis Frühjahr hinausgeschoben werden - bis ich erkläre, dann könne sie ja auch in Wolfratsh. mitgefirmt werden.
3 h Vesper.
½ 5 Gräfin La Rosée zur Beichte und dann Aussprache: Will sich für eine kirchl. Arbeit melden, zunächst /
Laienkatechese, überhaupt arbeiten mit den Kindern.
Nuntius Pacelli war gestern 1 St bei Hoffmann, der sehr freundlich und artig mit ihm gewesen sei. /
Art 137 sei noch nicht Recht, weil erst noch Ausführungsgesetz kommen müsste. Er habe aber nichts dagegen auf alle Patronate zu verzichten und daß Bischöfe freie Besetzung /
zulassen . Bei den Bischöfen gebe er keine feste Antwort. Die Ablösung würde später kommen. Dagegen bei den Schulen nicht die bayerische Verordnung aufrecht erhalten /
sondern Reichssache, besonders von sächs. Minister gefordert: Sache Schule ist Sache des Staates und zwar gesamter Unterricht also auch Religionsunterricht: also beaufsichtigt ein Prot. den /
katholischen Religionsunterricht (da fuhr der Nunt. zurück - ich begreife aber die Weltanschauungen sind weit auseinander). - Auszeichnung für Godin.
Jesus weicht aus solange seine Stunde nicht gekommen ist. Bei Naz. läßt er sich nicht den Berg hinunterstürzen und später: „Wieder suchten sie ihn zu ergreifen. Er aber /
entkam aus ihren Händen und er ging fort über den Jordan“ Joh 10,39f.