Tagebucheintrag vom 11. Januar 1938Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10018,
Seite 60-61
Dienstag, 11.1.38.
Pater
Grisar
:
Wollte nur kurz bleiben, dann aber lange über die Lage.
Mittelschule abgebaut. Vorwurf, es würde ins Ausland gegeben.
Oberpfarrer Longinus
- bringt einen Brief von
Orsenigo
mit, war dort zur
Feier des
vierzigjährigen
Priesterjubiläums. Wie dieses gefeiert wurde. Dann die Nachricht, daß
Rarkowski
zum Titularbischof ernannt wurde - erst einen Tag vorher. Ich: Offenbar auf Ansuchen
aus
militärischen
Kreisen. Ich danke für die
Exercitien, soll
still
behandelt werden.
Schwarz
:
reist heute Nacht nach
Berlin, weil der Kollege
vom Ostdeutschen
Verband wegen Trennung von Verband und Verbandsorgan
vorgeladen
wurde.
Ketteler-Feuer
sehr gut
redigiert
- schon einige Male verwarnt.
Hat mit zwei Versicherungen nun
den Arbeitervereinen Rechtsanspruch
verschafft.
Und das Vermögen war verbandgesichert.
Bruns
:
Im Stift nicht zufrieden, Zimmer nicht warm genug, sei alles zu unpersönlich.
Respondeo
:
Ich werde im Wohnungsuchen
nicht
mehr mithelfen. Ich glaube ein großer Vorteil Kapelle im Haus
und im Notfall Schwestern nahe.
Hipp
sei nur wegen des Ofens angerufen worden - ich
gleich vier
wegen der Erbschaft im allgemeinen.
Nicht oft kommen.
Maria Johannes
mit Blumen: Beim Kirchenchor in
Sankt
Theresia,
sehr
früh aufstehen. In der Schule geht es
gut.
15.00 Uhr Eckart
- kurz. Atemübungen. Sitzend.
16.00 Uhr Hofprediger Keßler
:
Mussolini
besucht.
Ludendorff
Begräbnis.
immer noch im Gefängnis.

Oberpfarrer Longinus



Schwarz

Bruns




Maria Johannes

15.00 Uhr Eckart

16.00 Uhr Hofprediger Keßler



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