Tagebucheintrag vom 7. Dezember 1939Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10019,
Seite 9
Donnerstag,
7.12.39.
Nach einer fast
schlaflosen
Nacht - gestern wahrscheinlich übermüdet.
-
Domkapitular Zinkl
.
Im Kommando treten die Herren einstimmig dafür ein, daß der Pfarrer mit seinen Pfarrkindern im Feld
Korrespondenz
haben soll. Reist nach Berlin am
12.
Dezember.
Ich sage ihm: Wagenverdunkelung.
Die Religionslehrerstellen
an den Lehrerhochschulen sollen abgebaut werden, also auch
Kober
,
Pasing -
wäre nicht schade. Einiges zum Lesen.
17.00 Uhr aus der Nachbarschaft. Ein mir unbekannter Barthelemäus, Würzburg, hat geschrieben und die Richtlinien für die Gemeinschaft vom Heiligen Kreuz geschickt. Nicht durch die Post, sondern überreichen lassen, heute früh erhalten. Neue Organisationen gelten als Wiederaufwecken der alten, und das ist strafbar. Gleich auch als Geheimbund. Der Mann weiß offenbar nichts vom Königsbund und will noch einmal ganze Familien ins Unglück bringen. Ich lasse also erstens warnen und zweitens muß ich verlangen, daß der Durchschlag des Briefes an mich vernichtet wird. Er übernimmt alles, auch Umschlag für diesen Zweck. Bleibt ja nicht geheim. Sekretär
weiß nichts davon.
Domkapitular Zinkl


17.00 Uhr aus der Nachbarschaft. Ein mir unbekannter Barthelemäus, Würzburg, hat geschrieben und die Richtlinien für die Gemeinschaft vom Heiligen Kreuz geschickt. Nicht durch die Post, sondern überreichen lassen, heute früh erhalten. Neue Organisationen gelten als Wiederaufwecken der alten, und das ist strafbar. Gleich auch als Geheimbund. Der Mann weiß offenbar nichts vom Königsbund und will noch einmal ganze Familien ins Unglück bringen. Ich lasse also erstens warnen und zweitens muß ich verlangen, daß der Durchschlag des Briefes an mich vernichtet wird. Er übernimmt alles, auch Umschlag für diesen Zweck. Bleibt ja nicht geheim. Sekretär
