Otto von Ritter zu Groenesteyn⇦ Einzelansicht
Gesprächsprotokoll,
22. August 1937
Eques,
22.8.37,
eineinhalb Stunden.
Nova Rota
schon zwei Mal
gesehen. Der Herr
will
die Weltanschauungsfrage
einem einzigen übertragen, er soll mit
Rosenberg
sprechen. Der liefert zwanzig
Seiten langes
Manuskript
ein nach mündlicher Aussprache - zurückgegeben,
damit nichts zu machen. Ein
zweites Manuskript
dem
Führer
vorgelegt, der
weist es zurück zum großen Leid des Verfassers.
Also auf der Suche nach einem anderen Weltanschuungsleiter.
Rota
überhaupt,
weil der nichts will,
der einzige,
der etwas sagen kann. Auch
Göring
und andere außer
Goebbels
gehen durch
ihn. Auch seine
Frau
in Gesellschaft. Die
hysterisch
begeisterten Botschaftsdamen trauen sich nichts zu sagen. Lange
Rede über Erschaffung der Welt und auf einmal, wenn Frau
Rota
abbricht, wie aus den Wolken gefallen. -
Ludovici
will gerne an eine auswärtige Gesellschaft. Nein,
sagt
Dux,
der muß hier
bleiben,
um
Wagner
zu binden.
If 1) Der Führer erklärt für wortbrüchig, weil nach der Aussprache die Encyclika kam. Ich muß es tragen, weil Amtsgeheimnis. Mich davon entpflichten lassen? Wenigstens sagen, ich hätte diese Stelle nicht angeregt? Aber ihm einmal schreiben. 2) Im Herbst Prozesse gegen mich, auf seinen Befehl. Das nächste die Rede für Pater Mayer (die er vorher sehr gelobt hatte). Von hier aus angeregt. Die anderen Klagepunkte aus den Predigten bis 1922. 3) Gartmeier und mein Verhör. Aber Mangel an kirchlicher Aufsicht nicht nachzuweisen. 4) Aus dem Buch Mein Kampf, daß Weltanschauung nicht gleich Religion ist. Aber einmal zusammenstellen, wie die Kirche helfen könnte: bevölkerungspolitisch, durch das Ehegesetz volkshygienisch. 5) Vorschlag Frank - Kerrl, die Akademie für Deutsches Recht soll die Frage besprechen. Ja, ein Lichtpunkt, über den toten Punkt wegzukommen. Im Anfang bedenklich, aber dann begeistert für diese Idee. Besonders kirchenpolitische Fragen, wie: Was heißt „im Rahmen des geltenden Gesetzes“ ... Aber auch Weltanschauungsfragen. Mundelein soll, ließ ich ihm sagen, in einer zweiten Rede die persönlichen Ausfälle wiedergutmachen. Er war erstaunt, von mir zu hören: Die Prozesse werden wieder aufgenommen.
If 1) Der Führer erklärt für wortbrüchig, weil nach der Aussprache die Encyclika kam. Ich muß es tragen, weil Amtsgeheimnis. Mich davon entpflichten lassen? Wenigstens sagen, ich hätte diese Stelle nicht angeregt? Aber ihm einmal schreiben. 2) Im Herbst Prozesse gegen mich, auf seinen Befehl. Das nächste die Rede für Pater Mayer (die er vorher sehr gelobt hatte). Von hier aus angeregt. Die anderen Klagepunkte aus den Predigten bis 1922. 3) Gartmeier und mein Verhör. Aber Mangel an kirchlicher Aufsicht nicht nachzuweisen. 4) Aus dem Buch Mein Kampf, daß Weltanschauung nicht gleich Religion ist. Aber einmal zusammenstellen, wie die Kirche helfen könnte: bevölkerungspolitisch, durch das Ehegesetz volkshygienisch. 5) Vorschlag Frank - Kerrl, die Akademie für Deutsches Recht soll die Frage besprechen. Ja, ein Lichtpunkt, über den toten Punkt wegzukommen. Im Anfang bedenklich, aber dann begeistert für diese Idee. Besonders kirchenpolitische Fragen, wie: Was heißt „im Rahmen des geltenden Gesetzes“ ... Aber auch Weltanschauungsfragen. Mundelein soll, ließ ich ihm sagen, in einer zweiten Rede die persönlichen Ausfälle wiedergutmachen. Er war erstaunt, von mir zu hören: Die Prozesse werden wieder aufgenommen.
