Tagebucheintrag vom 12. Mai 1944⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10022, Seite 45

Text+KommentierungNur Text
Freitag, 12.5.44: Auf der Sitzung drei schwere Punkte: Christi Himmelfahrt sei der Abendgottesdienst verboten, die kirchliche Caritas für Fliegergeschädigte soll eingestellt werden, die Altbuchaktion.

Freitag, 14.40 Uhr Öffentliche Luftwarnung, „ein einzelner Kampfflieger 30 Kilometer Nordost unserer Stadt“ - das wäre Erding - bald aber Entwarnung.

Pater Vicar 15.30 Uhr - Theresia vom Bäcker Seidl, ganz ausgebrannt, hatte viel beiseite geschafft, geht jetzt zu ihrem Bruder nach Grafing. Erhält Rosenkranz, Charakterbilder und 300. Sehr glücklich, dankbar.

20.00 Uhr die beiden Schwestern mit Dr. Wagner gerufen, um ihr Diplom für vorbildliches Verhalten beim Luftangriff entgegenzunehmen.
Frei 12.5.44: Auf der Sitzung drei schwere Punkte: Christi Himmelfahrt sei der Abendgottesdienst verboten, die kirchliche Car. für Fliegergeschädigte /
soll eingestellt werden, die Altbuchaktion.

23 15 schalte ich Laibach ein höre „mit bald. Alarm ist zu rechnen.“ Obwohl 23 h /
im Münchner Sender verkündet war: Keine feindlichen Flugzeuge über dem Reichsgebiet. Die Alarmnachricht ohne den /
Kukuk also wohl eine andere Stadt. Zur Sicherheit läute ich und Schwester Ottm und Kath. /
kommen - es bleibt aber dann ruhig.


Frei 14 40 Öffentl. Luftwarnung, „ein einzelner Kampfflieger 30 km NO unserer Stadt“ /
das wäre Erding - bald aber Entwarnung


P. Vicar 15 30 - Ther. vom Bäcker Seidl, ganz ausgebrannt, hatte viel beiseite geschafft, /
geht jetzt zu ihrem Bruder nach Grafing. Erhält Rosenkranz, Charakterbilder und 300. Sehr glücklich dankbar.

20 h die beiden Schwestern mit Dr. Wagner gerufen um ihr Diplom für vorbildliches Verhalten beim Luftangriff /
entgegenzunehmen.