Tagebucheintrag vom 24. Mai 1945⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 09265,
Seite 69-70
Donnerstag,
24.5.45.
Fräulein
Fenge,
8.30 Uhr,
bringt nicht gute
Nachrichten
von
Krumbach,
Reinhard
schwer krank, Gehirnschlag, gelähmt,
gestern bewußtlos,
Arzt gibt Hoffnung auf.
Hat
nach mir gefragt,
ich kann nicht mitfahren.
Ein Arzt hat gefahren und ein anderer ist
mitgefahren -
für die Rückfahrt wollen sie von mir
Benzin,
10 statt 30 l
(was man von der
amerikanischen
Freundschaft erwartet).
1000 zu den
4000.
Prälat Hartig: Ausschreiben für Fronleichnamsprozession. Die neue Ordnung.
Rheinfelder: Neuaufbau der Universität. Prorektor Rehm sagt Rektorat.
Präses Leopold Schwarz - will Statuten entwerfen.
Drei Polen aus Dachau: Prälat Bross, Dekan Lenker, Studiosus Tanzek - ich soll hier weihen, die Studierenden mit fünf Professoren unterbringen, etwa vier in die Seelsorge aufnehmen, etwa 400 unterbringen.
17.00 Uhr viele Herren in der Pforte, darunter Breiter. Kurz Malmolitor gesprochen.
Im Auto mit Thalhamer in Ebenhausen Zinkl und seine Schwester abgeholt und nach Wiedemannstraße 2 gebracht. Fräulein Lang.
Die Tage mit der Fülle der Besuche aufreibend.
Ein Mädchen fürchtet den Fänger und will sehen, ob an der Hand ihres Negers die schwarze Farbe abgeht.
Die braunen Schwestern in Schwabing singen nach wie vor ein Hitler-Lied und erklären: In vier Wochen ist wieder alles gut.
Heute, 24.5.45, kam im Sender die Meldung, auch Julius Streicher, Himmler und Dönitz seien gefangen. Über Himmler hatte vor vier Tagen Murphy in Freising gesagt: Wir haben Himmler noch nicht, aber wir werden ihn finden. Dönitz sei zum Flughafen mit acht Koffern gekommen, er durfte aber nur einen mitnehmen.
Leopold: Brüning lasse sagen: Die Amerikaner freundlich aufnehmen, aber nicht vergessen: Sie sind wandelbar.
Prälat Hartig: Ausschreiben für Fronleichnamsprozession. Die neue Ordnung.
Rheinfelder: Neuaufbau der Universität. Prorektor Rehm sagt Rektorat.
Präses Leopold Schwarz - will Statuten entwerfen.
Drei Polen aus Dachau: Prälat Bross, Dekan Lenker, Studiosus Tanzek - ich soll hier weihen, die Studierenden mit fünf Professoren unterbringen, etwa vier in die Seelsorge aufnehmen, etwa 400 unterbringen.
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Im
Krankenhaus
Schwabing
Schwester
Arona
besucht, dort auch
Jungfrau
Therese,
die
zur Einkleidung kommt,
Schwester
Virginia,
eine
Zangbergerin,
und eine
Tutzinger
Schwester
(Godfrieda)
übergeben mir Blumen und einen
Sterngucker. Zum Mutterhaus,
wo
Würdige Mutter
selber die Pforte hatte - und
Schwester
Arona
zurückgebracht.
17.00 Uhr viele Herren in der Pforte, darunter Breiter. Kurz Malmolitor gesprochen.
Im Auto mit Thalhamer in Ebenhausen Zinkl und seine Schwester abgeholt und nach Wiedemannstraße 2 gebracht. Fräulein Lang.
Die Tage mit der Fülle der Besuche aufreibend.
Ein Mädchen fürchtet den Fänger und will sehen, ob an der Hand ihres Negers die schwarze Farbe abgeht.
Die braunen Schwestern in Schwabing singen nach wie vor ein Hitler-Lied und erklären: In vier Wochen ist wieder alles gut.
Heute, 24.5.45, kam im Sender die Meldung, auch Julius Streicher, Himmler und Dönitz seien gefangen. Über Himmler hatte vor vier Tagen Murphy in Freising gesagt: Wir haben Himmler noch nicht, aber wir werden ihn finden. Dönitz sei zum Flughafen mit acht Koffern gekommen, er durfte aber nur einen mitnehmen.
Leopold: Brüning lasse sagen: Die Amerikaner freundlich aufnehmen, aber nicht vergessen: Sie sind wandelbar.