Tagebucheintrag vom 18. Oktober 1936⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10017,
Seite 90
Sonntag,
18.10.36.
Fräulein
Körber,
die nach
Fronleichnam
geschrieben und die Abschrift eines Briefes
geschickt hatte. Ihre Eltern
erinnern sich
der
Predigten
in Straßburg und im Frauenbund und lassen
sie
grüßen. Hat eine Schwester
mit Jugendirrsinn
und fragt deshalb bei
Professor
Aloys
Fischer
wie bei Ärzten herum,
ob sie heiraten dürfe. Ein Onkel
sei
Trinker gewesen. Sie verteidigt das
Sterilisierungsgesetz:
Ich sage, es hätte ein anderes Mittel gegeben,
das gleiche zu erreichen, nämlich
Concentrationslager.
Tilde
ganz besorgt:
Du dienst zu viel, wir glauben. Ist sehr für Kunst,
besonders Musik und kommt ans
Conservatorium.
Einstweilen Kindergärtnerin. Nicht Führerin, weil erst ein Jahr dabei. Soll das Buch 25 Jahre Bischof nur behalten. Erhält
das
Neue Testament
und will ausdrücklich eine Namensunterschrift darin.
Abends Carl Wagner aus Adelholzen. - Bleibt zwei Tage hier, spielt abends mit.
Abends Carl Wagner aus Adelholzen. - Bleibt zwei Tage hier, spielt abends mit.