Tagebucheintrag vom 9. Oktober 1935⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10016,
Seite 125-126
Mittwoch,
9.
Oktober.
Wieder
Regen.
Für den
Dachgarten
sind die
Isolierer
mit ihrem
Theerofen
am Werk.
Generalvicar: Ein alter Kämpfer, zuletzt selber in Dachau, weil gegen Stürmer sich geäußert, erklärt: Es wird sehr bald ans Kirchenvermögen gehen. Respondeo: Die Luft ist zur Zeit ruhig, liegt allgemein in der Luft.
Johanna Schröder: War in Würzburg, der Stadt der Heiligen, hoch begeistert - fast alle Kirchenbesucher gehen zur heiligen Kommunion in Augustinerkirche, überall ging der Schutzengel ihr voran - war auch in Heidenfeld, gerade 12.00 Uhr in die Kirche. Wegen ihres Kreuzes überall angesprochen und alles sei gegen deutsche Bewegung. Bringt aus Heidenfeld [ ... ] Brote und Zweige vom Grab. Den heiligen Franziskus gebe ich ihr zurück. Statt des großen ein kleines Kreuz.
Nachmittag, 15.00 Uhr mit Pfaffenbüchler und Brem nach Starnberg - Marienhof. Sogar noch auf dem See gefahren, Hennerfeind war draußen.
Generalvicar: Ein alter Kämpfer, zuletzt selber in Dachau, weil gegen Stürmer sich geäußert, erklärt: Es wird sehr bald ans Kirchenvermögen gehen. Respondeo: Die Luft ist zur Zeit ruhig, liegt allgemein in der Luft.
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Er bittet,
daß ich zur
Erholung
weg gehe. Wir sprechen über Eingabe wegen Beflaggung der Kirche -
Bischof
Preysing
hat geäußert, es soll allgemeine
Eingabe werden.
Johanna Schröder: War in Würzburg, der Stadt der Heiligen, hoch begeistert - fast alle Kirchenbesucher gehen zur heiligen Kommunion in Augustinerkirche, überall ging der Schutzengel ihr voran - war auch in Heidenfeld, gerade 12.00 Uhr in die Kirche. Wegen ihres Kreuzes überall angesprochen und alles sei gegen deutsche Bewegung. Bringt aus Heidenfeld [ ... ] Brote und Zweige vom Grab. Den heiligen Franziskus gebe ich ihr zurück. Statt des großen ein kleines Kreuz.
Nachmittag, 15.00 Uhr mit Pfaffenbüchler und Brem nach Starnberg - Marienhof. Sogar noch auf dem See gefahren, Hennerfeind war draußen.