Tagebucheintrag vom 16. Mai 1919⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10003,
Seite 85
16. Mai
Firmung
in
Sankt
Benno - eine schöne
Feier.
Fräulein Hamel
plaudert erst über
Politik,
dann über
Hildegardisverein
(für die
Erhebung
der Gelder sind die
Statuten
maßgebend,
da will ich nicht dreinreden)
und
Zangberg
(Schwester
Monika
hat sie hier besucht).
16.00 Uhr Beerdigung von Stiftspropst von Hecher
im
südlichen
Friedhof.
Dahin die erste Fahrt
mit dem eigenen
Auto.
Stiftsdekan Klaiber
spricht kurz. Länger die
Philister
des
Akademischen
Gesangsvereins,
kurz wieder die
Aenania.
Ich besuche Frau Architekt Hölzle
,
Georgenstraße
8.
Das Dienstmädchen
erst bestürtzt,
sie sei unfreundlich gewesen.
Auf eine
Denunziation
hin wurde bei ihr Haussuchung gehalten, zum Glück waren aber ihr Bruder und
zwei
Neffen
da. -
Nichte
ständig bei ihr,
die mir ihr Zimmer zeigt.
Die
Kapelle
ergreifend schön, dort bitten
sie um den Segen. Ich gebe ihnen
den
22.
Psalm
.
Im Glasfenster die Muttergottes hinter dem Altar. In den Gängen ihr
und ihres
Mannes
Bild und
der
Mutter
ihres Mannes.
1900-05 hat er an diesem Haus gebaut. 1907 hat
Gallinger
die Kapelle
benediziert.
19. März 1919 ist ihr
Mann
gestorben am Namenstag
-
War ein Bauernsohn bei
Ottobeuren.
Auf dem Heimweg besuche ich Frau Baronin Besserer
,
Amalienstraße
14.
Ihre
Schwester
und
der
Arzt
sind eben
da.
Es
geht
nicht gut, obwohl der Arzt heute es wieder etwas besser findet. Ihr Sprechen ist ein
Lallen
der Erschöpfung.
Fräulein Hamel
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16.00 Uhr Beerdigung von Stiftspropst von Hecher
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Ich besuche Frau Architekt Hölzle
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Auf dem Heimweg besuche ich Frau Baronin Besserer
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16. Mai
Firmg
in
St.
Benno - eine schöne
Feier.
Frl Hamel plaudert erst über Politik, dann über Hildegverein (für die <Erhebung> der Gelder sind die Statuten maßgebend, /
da will ich nicht dreinreden) u Zangbg (Schwester Monika hat sie hier besucht).
4h Beerdigg von Stiftspropst v Hecher im südl. Friedhof. Dahin die erste Fahrt /
mit dem eigenen Auto. Stiftsdekan Klaiber spricht kurz. Länger die Philist. des Akad Gesangsvereins, /
kurz wieder die Aenane.
Ich besuche Frau Architekt Hölzl Georgenstr. 8. Das Dienstmädchen erst bestürtzt sie sei unfreundlich gewesen. /
Auf eine Denunz. hin wurde bei ihr Haussuchung gehalten, zum Glück waren aber ihr Bruder und 2 Neffen da. - Nichte ständig bei ihr die mir ihr Zimmer zeigt. /
Die Kapelle ergreifend schön, dort bitten sie um den Segen. Ich gebe ihnen den 22. Ψ. Im Glasfenster die Muttergottes hinter dem Altar. In den Gängen ihr und ihres Mannes Bild und /
der Mutter ihres Mannes. 1900-05 hat er an diesem Haus gebaut. 1907 hat Gall. die Kapelle bened. 19. März 1919 ist ihr Mann gestorben am Namenstag - /
War ein Bauernsohn bei Ottobeuern.
Auf dem Heimweg besuche ich Frau Baronin Besserer Amalienstr. 14. Ihre Schwester und /
der Arzt sind eben da. Es geht nicht gut, obwohl der Arzt heute es wieder etwas besser findet. Ihr Sprechen ist ein Lallen der Erschöpfung.
Frl Hamel plaudert erst über Politik, dann über Hildegverein (für die <Erhebung> der Gelder sind die Statuten maßgebend, /
da will ich nicht dreinreden) u Zangbg (Schwester Monika hat sie hier besucht).
4h Beerdigg von Stiftspropst v Hecher im südl. Friedhof. Dahin die erste Fahrt /
mit dem eigenen Auto. Stiftsdekan Klaiber spricht kurz. Länger die Philist. des Akad Gesangsvereins, /
kurz wieder die Aenane.
Ich besuche Frau Architekt Hölzl Georgenstr. 8. Das Dienstmädchen erst bestürtzt sie sei unfreundlich gewesen. /
Auf eine Denunz. hin wurde bei ihr Haussuchung gehalten, zum Glück waren aber ihr Bruder und 2 Neffen da. - Nichte ständig bei ihr die mir ihr Zimmer zeigt. /
Die Kapelle ergreifend schön, dort bitten sie um den Segen. Ich gebe ihnen den 22. Ψ. Im Glasfenster die Muttergottes hinter dem Altar. In den Gängen ihr und ihres Mannes Bild und /
der Mutter ihres Mannes. 1900-05 hat er an diesem Haus gebaut. 1907 hat Gall. die Kapelle bened. 19. März 1919 ist ihr Mann gestorben am Namenstag - /
War ein Bauernsohn bei Ottobeuern.
Auf dem Heimweg besuche ich Frau Baronin Besserer Amalienstr. 14. Ihre Schwester und /
der Arzt sind eben da. Es geht nicht gut, obwohl der Arzt heute es wieder etwas besser findet. Ihr Sprechen ist ein Lallen der Erschöpfung.