Tagebucheintrag vom 9. Juli 1945⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 09265,
Seite 96,101
Mo
9.7.45:
Wieder ein schwerer Tag. Am Abend Kopfweh und Augenweh.
9h Mons. Oesch - in Eile: Holt die Schreiben ab für den Vat., mein Prot. /
über Bischofskonf. an den Heiligen Vater, Brief an Saurer, Briefe nach Zürich die uns /
Gebrauchsartikel schicken wollen...
P. Müller - war sieben Monate im Gefängnis als Geisel: Über den Tod von Grautmann /
in Krumbach <und ihren schriftlichen Nachlaß>. Ob nicht einen einfachen Nachruf auf Dr Kaufmann? /
Ja, nicht volle Lebensgeschichte. Ich habe nicht Brief außer über Präf. bei der consecr. Die Arbeit von Frau Professor /
Müller.
Mons. Graf de Mayol de Lupé Caracciolo /
und sein Ass. Mons. Cheveau [ ... ] Er war frz Kaplan der franz. /
Ehrenlegion, jetzt ganz arm, kann nicht nach Frankreich zurück. Erhielten Befehl nach Bayern zu gehen und /
meinen Schutz zu suchen. Mit Orsenigo gut bekannt, auch mit Prinz Ludw. Ferd. - /
ich spiele aber keinen schwarzen Peter. Sie weinen beide in der Küche wo sie eine Erfrischung erhalten. In den Vat.? Unmöglich. /
Geld habe er genug. Zur Zeit in St Ludwig aus Barmherzigkeit - mit meinem Auto nach /
Pullach ins Laz. für einige Tage.
v.
Selkey
führt in
Eichstätt
das
ung. Laz.
/
Die beiden Domherren bringen Brief: Soll sich nach Passau an ung. Rot. Kreuz wenden.
2 Domherren Eichstätt. Wurden hierher gewiesen amtlich: Ein Verlag soll dem Bischof von Eichstätt /
übereignen für katholische Liter. Auf Bitte empfehle ich die Bitte des Bischofs von dort.
Baron Gross v. Trockau, vorgestellt von Tattenb. der ihn als gut katholisch bezeichnet. Sein Schloß /
von den Amerik. weggenommen. Zehn Kinder und mehr als zwanzig Flüchtlinge aufgenommen. Ich schreibe ein Gesuch /
an Militärkommando, das Schloß freizugeben.
Abt von Ettal hat Holz hierher begleitet, bleibt zu Tisch - sein eigentliches Anliegen scheint: Ob die vergewaltigten Frauen nicht /
zum Arzt gehen dürfen. Das Moralprinzip der Kirche ist klar.
Neffe v. Lené: Die Tante im Allgäu hatte mich im Brief gebeten, nach dem Bruder zu forschen. Ich werde seinen /
Brief an den Onkel nach Köln und den Brief an die Tante in Augsburg befördern - vielleicht einmal Antwort. Er ist im Instit /
Adam. 300.
[ Oesterr. Rittmeister Riedl: „Der Arzt war eben hier“ also mit Rücksicht auf den Gesundheitszustand - war Kz /
Dachau.
bei
Mr
Keller
im
Rathaus.
Zweiter Stock: Frage
wie es mit der Platzkarte
/
der Militärregierung nach Rom ist. Er telef. Weiß aber noch nicht daß Frankfurt aufgelöst wird. Er selber: Ich wollte /
Sie besuchen, der Bürgermeister macht sehr viel Politik, will die Neuesten Nachrichten im Sinne der Bayerischen Volkspartei... Ich soll mit ihm sprechen, /
er würde eher wechseln. Ich danke für Freistellung von Schutzmännern und Fahrrad. Eingang an der Seitentüre. Der /
Posten sehr streng, packt mich am Arm - der Offizier kommt und entschuldigt sich
Im Gang unten Frl Auer Landshut - will noch einmal kommen. Auch Frau Fischer erhielt einen Brief Empfehlung.
Zinkl: Die Eingabe der Bischöfe in der Schulfrage. Namen für Universität und Hochschule.
9h Mons. Oesch - in Eile: Holt die Schreiben ab für den Vat., mein Prot. /
über Bischofskonf. an den Heiligen Vater, Brief an Saurer, Briefe nach Zürich die uns /
Gebrauchsartikel schicken wollen...
P. Müller - war sieben Monate im Gefängnis als Geisel: Über den Tod von Grautmann /
in Krumbach <und ihren schriftlichen Nachlaß>. Ob nicht einen einfachen Nachruf auf Dr Kaufmann? /
Ja, nicht volle Lebensgeschichte. Ich habe nicht Brief außer über Präf. bei der consecr. Die Arbeit von Frau Professor /
Müller.
Mons. Graf de Mayol de Lupé Caracciolo /
und sein Ass. Mons. Cheveau [ ... ] Er war frz Kaplan der franz. /
Ehrenlegion, jetzt ganz arm, kann nicht nach Frankreich zurück. Erhielten Befehl nach Bayern zu gehen und /
meinen Schutz zu suchen. Mit Orsenigo gut bekannt, auch mit Prinz Ludw. Ferd. - /
ich spiele aber keinen schwarzen Peter. Sie weinen beide in der Küche wo sie eine Erfrischung erhalten. In den Vat.? Unmöglich. /
Geld habe er genug. Zur Zeit in St Ludwig aus Barmherzigkeit - mit meinem Auto nach /
Pullach ins Laz. für einige Tage.
➥ Seite 101
Fortsetzung 9.7.45
nicht persönlich |
[ Ungar. Gen.major |
Die beiden Domherren bringen Brief: Soll sich nach Passau an ung. Rot. Kreuz wenden.
2 Domherren Eichstätt. Wurden hierher gewiesen amtlich: Ein Verlag soll dem Bischof von Eichstätt /
übereignen für katholische Liter. Auf Bitte empfehle ich die Bitte des Bischofs von dort.
Baron Gross v. Trockau, vorgestellt von Tattenb. der ihn als gut katholisch bezeichnet. Sein Schloß /
von den Amerik. weggenommen. Zehn Kinder und mehr als zwanzig Flüchtlinge aufgenommen. Ich schreibe ein Gesuch /
an Militärkommando, das Schloß freizugeben.
Abt von Ettal hat Holz hierher begleitet, bleibt zu Tisch - sein eigentliches Anliegen scheint: Ob die vergewaltigten Frauen nicht /
zum Arzt gehen dürfen. Das Moralprinzip der Kirche ist klar.
Neffe v. Lené: Die Tante im Allgäu hatte mich im Brief gebeten, nach dem Bruder zu forschen. Ich werde seinen /
Brief an den Onkel nach Köln und den Brief an die Tante in Augsburg befördern - vielleicht einmal Antwort. Er ist im Instit /
Adam. 300.
[ Oesterr. Rittmeister Riedl: „Der Arzt war eben hier“ also mit Rücksicht auf den Gesundheitszustand - war Kz /
Dachau.
17h |
Besuch |
der Militärregierung nach Rom ist. Er telef. Weiß aber noch nicht daß Frankfurt aufgelöst wird. Er selber: Ich wollte /
Sie besuchen, der Bürgermeister macht sehr viel Politik, will die Neuesten Nachrichten im Sinne der Bayerischen Volkspartei... Ich soll mit ihm sprechen, /
er würde eher wechseln. Ich danke für Freistellung von Schutzmännern und Fahrrad. Eingang an der Seitentüre. Der /
Posten sehr streng, packt mich am Arm - der Offizier kommt und entschuldigt sich
Im Gang unten Frl Auer Landshut - will noch einmal kommen. Auch Frau Fischer erhielt einen Brief Empfehlung.
Zinkl: Die Eingabe der Bischöfe in der Schulfrage. Namen für Universität und Hochschule.