Tagebucheintrag vom 1. April 1946⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10024,
Seite 81-82
Montag,
1. April 1946
9.00 Uhr,
Dreimärkl,
sehr kurz untersucht, ohne Spritze.
7.40 Uhr ist Nuntius Orsenigo in Eichstätt gestorben. Gestern Abend 21.00 Uhr kam telefonische Nachricht: Professor Lebsche sei nach Eichstätt gerufen. Heute 8.00 Uhr gibt Lebsche mir Bericht: Hoffnungslos, aussichtslos. Bauchfellentzündung in Eiter. Nur deshalb ins Krankenhaus gebracht und eine Stunde operiert, um alles versucht zu haben und festzustellen, daß von ärztlicher Seite nichts versäumt wurde. 9.30 Uhr, als die Todesnachricht gekommen war, trotzdem nach Eichstätt gefahren, um mit dem Ortsbischof und den Herren von der Nuntiatur zu besprechen. Nach unserer Besprechung kommt Gouverneur Towle. Die Russen wollen nicht, daß zu viel von Nuntiatur gesprochen wird – hier klärt sich manches auf. Der Gouverneur wegen Überführung in die italienische Heimat? Ja, aber muß nicht gleich sein. Metallsarg besorgen, ja.
13.00 Uhr zurück und 13.30 Uhr auf den Waldfriedhof zur Beisetzung von Geistlichem Rat Schulz. Dort mit Lebsche besprochen.
Nachmittag viele Besuche weggeschickt: Drei Herren aus der Pfalz, Malmolitor, Syffert.
7.40 Uhr ist Nuntius Orsenigo in Eichstätt gestorben. Gestern Abend 21.00 Uhr kam telefonische Nachricht: Professor Lebsche sei nach Eichstätt gerufen. Heute 8.00 Uhr gibt Lebsche mir Bericht: Hoffnungslos, aussichtslos. Bauchfellentzündung in Eiter. Nur deshalb ins Krankenhaus gebracht und eine Stunde operiert, um alles versucht zu haben und festzustellen, daß von ärztlicher Seite nichts versäumt wurde. 9.30 Uhr, als die Todesnachricht gekommen war, trotzdem nach Eichstätt gefahren, um mit dem Ortsbischof und den Herren von der Nuntiatur zu besprechen. Nach unserer Besprechung kommt Gouverneur Towle. Die Russen wollen nicht, daß zu viel von Nuntiatur gesprochen wird – hier klärt sich manches auf. Der Gouverneur wegen Überführung in die italienische Heimat? Ja, aber muß nicht gleich sein. Metallsarg besorgen, ja.
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Also ich
den Ärzten das sagen. Wie
er vertreten? If
Müßen nicht höchste Stellen sein,
Geneich
sei
der
Ortsgouverneur.
Ist
auch Vertretung – „Ja,
aber es ist ein päpstlicher
Nuntius“? Ja,
wenn die
Russen Schwierigkeiten machen.
13.00 Uhr zurück und 13.30 Uhr auf den Waldfriedhof zur Beisetzung von Geistlichem Rat Schulz. Dort mit Lebsche besprochen.
Nachmittag viele Besuche weggeschickt: Drei Herren aus der Pfalz, Malmolitor, Syffert.