Tagebucheintrag vom 28. März 1936⇦ Einzelansicht
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 26

Sa 28.3.36 Wieder gutes Wetter. Die Wahlbewegung auf dem Höhep.

Gen.intendant der
Wallek
Bayer.
Staatstheater, von Ursprung angemeldet. /
Er fasse seine Aufgabe hoch auf, Mona Lisa oder der Schmuck habe er auch gegen die Partei abgelehnt. Er sei überzeugter /
Pg. aber will das Theater sauber halten. Freilich spricht er auch vom blühenden Weinberg als einer überaus wertvollen und tiefreligiösen Sache (ich /
habe es nicht gelesen) Er sei Kath gewesen dann aber als die Oest. so leicht den Kaiser ziehen lassen, aus der Kirche ausgetreten. /
Er habe es wieder bereut, aber bis heute den Rückweg noch nicht gefunden. Ich verstehe die seelischen Vorgänge, aber auch die stille Sehnsucht ... /
Vielleicht beim Zaren Ferd. darum darüber. Theater sei Erziehung - habe ich im Tagebuch von Hild. herausgelesen. /
Er selber in seiner Jugend sein Taschengeld sparen müssen um ins Theater zu gehen. Die Theaterkräfte? Stehen sehr hoch. Muß viel nach /
Berlin und verhandelt lieber gleich dorthin. fioretti? Nicht in diesem Jahr. Aber der Gesangverein Basel /
wurde hier von ihm eingeladen.

Rarkowski und Aniser: v. Reich lehnt es ab mit An. /
weiter zu arbeiten. Ms neulich angefordert wie von allen um Wiederholungen zu vermeiden aber darin zu wenig vaterländisch und den Führer gar nicht /
erwähnt (im Krieg Off. Das genügt nicht? Hatte 23 die Fahnen aus der Kirche gewiesen). Im Kriegsmin. habe man versucht - /
Ohne Ergebnis. Er selber achte ihn, die Rede auf der Konf. auszeichnet, in Hamburg eine Stelle als Oberpfarrer frei. - /
R Wird im Vat. noch größeres Mißtrauen erwecken und die Regelung noch weiter hinaus schieben. Hier ein sachliches Interesse der Seelsorge /
(sind im Stande, <Masse | Messe> auszutreten oder an Ostern den Gottesdienst abzusetzen) und ein pers. das zurückstehen muß. An überläßt es mir. /
Nach Hamb. gehen, dann später freiwillig um Pens. Eingabe ev. In Stuttg. wohl die gleichen Schwierigkeiten. /
Ob Gmeiner bleibe? Soll bleiben. Ob Lang Nachfolger? Pg, ob er den Weg sich bereiten wollte? Wir wollen /
keine Creatur der Partei.

16 30 Dr Ried - geht in Ferien. Viel Geschichte. Auch die Biblica. /
Hatte Altertum geschickt.

M. Wanner - Vor Abreise. Elm. will einmal kommen.

Gen. Vic. über Aniser, Glockengeläute.

Abends nach dem Rosenkranz hören wir noch Rede des Führers in Cöln.
Sa 28.3.36 Wieder gutes Wetter. Die Wahlbewegung auf dem Höhep.

Gen.intendant der
Wallek
Bayer.
Staatstheater, von Ursprung angemeldet. /
Er fasse seine Aufgabe hoch auf, Mona Lisa oder der Schmuck habe er auch gegen die Partei abgelehnt. Er sei überzeugter /
Pg. aber will das Theater sauber halten. Freilich spricht er auch vom blühenden Weinberg als einer überaus wertvollen und tiefreligiösen Sache (ich /
habe es nicht gelesen) Er sei Kath gewesen dann aber als die Oest. so leicht den Kaiser ziehen lassen, aus der Kirche ausgetreten. /
Er habe es wieder bereut, aber bis heute den Rückweg noch nicht gefunden. Ich verstehe die seelischen Vorgänge, aber auch die stille Sehnsucht ... /
Vielleicht beim Zaren Ferd. darum darüber. Theater sei Erziehung - habe ich im Tagebuch von Hild. herausgelesen. /
Er selber in seiner Jugend sein Taschengeld sparen müssen um ins Theater zu gehen. Die Theaterkräfte? Stehen sehr hoch. Muß viel nach /
Berlin und verhandelt lieber gleich dorthin. fioretti? Nicht in diesem Jahr. Aber der Gesangverein Basel /
wurde hier von ihm eingeladen.

Rarkowski und Aniser: v. Reich lehnt es ab mit An. /
weiter zu arbeiten. Ms neulich angefordert wie von allen um Wiederholungen zu vermeiden aber darin zu wenig vaterländisch und den Führer gar nicht /
erwähnt (im Krieg Off. Das genügt nicht? Hatte 23 die Fahnen aus der Kirche gewiesen). Im Kriegsmin. habe man versucht - /
Ohne Ergebnis. Er selber achte ihn, die Rede auf der Konf. auszeichnet, in Hamburg eine Stelle als Oberpfarrer frei. - /
R Wird im Vat. noch größeres Mißtrauen erwecken und die Regelung noch weiter hinaus schieben. Hier ein sachliches Interesse der Seelsorge /
(sind im Stande, <Masse | Messe> auszutreten oder an Ostern den Gottesdienst abzusetzen) und ein pers. das zurückstehen muß. An überläßt es mir. /
Nach Hamb. gehen, dann später freiwillig um Pens. Eingabe ev. In Stuttg. wohl die gleichen Schwierigkeiten. /
Ob Gmeiner bleibe? Soll bleiben. Ob Lang Nachfolger? Pg, ob er den Weg sich bereiten wollte? Wir wollen /
keine Creatur der Partei.

16 30 Dr Ried - geht in Ferien. Viel Geschichte. Auch die Biblica. /
Hatte Altertum geschickt.

M. Wanner - Vor Abreise. Elm. will einmal kommen.

Gen. Vic. über Aniser, Glockengeläute.

Abends nach dem Rosenkranz hören wir noch Rede des Führers in Cöln.