Tagebucheintrag vom 12. November 1936Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10017, Seite 101

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Donnerstag, 12.11.36. 8.00 Uhr reist Bischof Müller ab in die Schweiz.

10.00 Uhr Monsignore Colli, Uditore - ist hier auf Wunsch Neurath, die Akten der Nuntiatur an sich zu nehmen. Hat die Koffer mitgebracht. Spricht lang über meinen Bericht über Unterredung mit dem Führer. Spricht sehr wenig deutsch. Secretär begleitet ihn - kommt zurück Mittag. 13.00 Uhr zu Tisch. Ich übergebe ihm die von der Nuntiatur überlassenen Akten, die mir offen übergeben waren, und drei Briefe für Berlin und Breslau.

Pater Dagobert: Wegen Schwester Fidelis natürlich. Mit vielen Akten. Gugl.
Gemeint ist Anton Gulielminetti.
als Promotor, als Richter Balthasar Meier und Adalbert Schulz. Sollen gleich von Anfang an alles lateinisch machen, Kienitz als Notar.

Pater Müller, der neue Studentenseelsorger, wegen einer Kommunionmesse. Ob er dabei predigen soll.

Dr. Biehl, Bischofssecretär, Speyer - ob etwas mitzugeben. Heute nicht, weil Post geschickt.

Frau Fischer-Giehrl: Bericht über Olching, die Frau bete für mich: ob auch 25 Jahre und Sonne Dich, Tagesbetrachtungen - 100 M. für neue Auslagen, besonders Weihnachten. Klagt über die Gräfin
Vermutlich ist Anna Gräfin von Spreti gemeint.
im Frauenbund, die in München Bund nicht aufkommen läßt. Will einmal die 14 Bezirkssecretärinnen zu mir bringen - Ja.