Wahlkampfrede von Heinrich HeldParallelansicht ⇨
Persönliche Reflexion, 4. März 1933

Held und Bayr. Volkspartei im Wahlkampf

Zu einer ungünstigen Stunde. Zwei Stunden später Hitler in allen deutschen Sendern. Ein Glück daß Held nicht an die deutschen Sender angeschlossen /
war, er hätte schlecht abgeschnitten gegen Hitler. Gar keine Umrahmung, während dort Fanf und Fahneneinmarsch und Bergfeuer und /
Glockengeläute und Goebbels als Ansager. Der vierte Teil der Rede Polemik gegen Papen, /
also persönlich, das ist kleinlich, das ist Abschwenken von den großen [ ... ] Linien eines Staatsmannes.

Über die Mainlinie hätte man viel mehr erwartet, über Ostmarkhilfe /
Über Mainlinie der Ansager in Stuttg. unverschämt, ebenso der hiesige Ansager. /
Die Reden von Hitler und Papen in München nicht mal mitgehört und mitgeschrieben. Kur. z.B. /
polemis.
drei Seiten gegen Papen und zit. nach der Augsburger Abendzeitung!! Solches Armutszeugnis /
Die Art, wie man den Bischof rein zerrt auf öffentlichen Wahlplakaten. Hängt euch an die Rockschöße vom /
Bischof. /
Die Flugblätter im Vergleich mit den nat. soz.: Ist die Geschichte von Schlickenbauer /
wahr? Hat er in der Studiengesellschaft erklärt, dem Bauern gehe es wirklich nicht schlecht? /
Keine Bauern <an die | Nieder> Bauern und in Niederbayern waren sie Stunden weit gefahren zu einem Radio um die Rede von /
Hitler zu hören. Zwei Stunden darauf und was er den Bauern sagte.

BVP. Aktiver und jünger werden Zu neuen Methoden. Warum nicht mehr Rundfunk? Weil die Alten nicht gewohnt sind. /
Richtig ist daß das parlam. System in seiner Unfruchtbarkeit sterben muß.