Tagebucheintrag vom 19. November 1942Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 100

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Donnerstag, 19.11.42. 8.00 Uhr im Bürgersaal Sankt Elisabethen-Verein Kommunionmesse mit Ansprache nach dem Evangelium: „Johannesgeist darf nicht sterben und nicht schlafen“. Fast eine Stunde allein Kommunion ausgeteilt, war zu viel Reclame gemacht worden. In schwarzem Mantel angefahren vom Secretär, darum Hillreiner und vier von Pullach.

Abt von Sankt Bonifaz mit Pater Ludger - danken für die fünfzig Flaschen Wein von Oppach. ....

Maria Ertl: In der Schule geht es gut, auch die beim Arbeitsdienst waren sehr ernst eingestellt. Zuhaus geht es schlecht - das beste wäre, der Laden im Schlachthof würde von Amts wegen geschlossen. Hypothek von 28 000 M. aufgenommen, weil Hauszins für zehn Jahre vorausbezahlt.

Vicina, bringt Birnen mit. Läßt mich das Testament lesen. Eine Stiftung, besonders für Walldürn, dort auch Zimmer für drei Geistliche bereit. Ihr Schwiegersohn gestern eingerückt. ...

Syffert, zum Namenstag heute fünfzig. - Über Kirche in Tutzing. War hier untertags bei Fliegeralarm, darüber sehr erschrocken.

Artmann: Gestern war Hochzeit, sie hatte den Dom bestimmt (!) und Abenthum als Prediger gewonnen. War heute früh in der Elisabethfeier, aber ohne Kommunion. Bringt Flasche mit.

16.00 Uhr Mensamire: Bringt Blumenstock. Klagt über Hausleute.