Tagebucheintrag vom 5. Dezember 1949Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10028, Seite 371

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DICEMBRE

339-26, s. Dalmazio - LUNEDI, 5/12


Staatssekretär Jaenike, wollte schon wiederholt besuchen, jetzt endlich möglich. Er kommt vor 11.00 Uhr, die Nymphenburger
Es sind Prinzessin Pilar, Prinz Adalbert und Prinzessin Augusta von Bayern gemeint.
, die auf 10.45 Uhr bestellt waren, kommen später. Er klagt, daß 75 000 umgesiedelt werden sollen, aber 73 000 illegal über die Grenze kommen. Er klagt, daß er durch die vielen Reisen nach Bonn viel Zeit verliert, Nordrhein-Westfalen keine Flüchtlinge will, die Franzosen sich die Auswahl vorbehalten, Clay das Lager bei Nürnberg unter seinen Schutz stellt und ebenso in Bamberg, die Gemeinschaftsküchen in den Lagern ungeheure Summen brauchen. Vom Heiligen Vater wenig. Eine Bitte: Ich hätte früher 10 000 gegeben, ob es nicht möglich wäre... Ich sage ihm zu, und er gibt mir sein persönliches Conto. Freundlicher Abschied.

Prinzessin Pilar, Adalbert und seine Frau, mußten leider lange warten, danken für das Requiem des Vaters. Das Sterbebild konnte nicht gedruckt werden, weil zu viel Text. Nicht in die Kirchenzeitung.

Kaplan Kaul, Heimkehrer aus Russland, Eltern
Es handelt sich um Herrn und Frau Kaul.
leben in Freising. Der Kurs habe wenig für sie getan.

Der kleine fünfjährige Martin mit Kette und Stiefel zum Nicolaus. „Er habe mehr bekommen als gegeben“.