Tagebucheintrag vom 7. Oktober 1949Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10028, Seite 309

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OTTOBRE

280-85, B. V. Rosario - VENERDI, 7/10

7.00 Uhr in der Herz-Jesu-Messe La Rosée, nachdem gestern der Tod von Emanuel ziemlich sicher wurde.

Dr. Stipberger - bestellt, nachdem er ein CARE-Paket bereits abgeholt. Er arbeitet am Ottilienkolleg bei Areopag mit, von Kaplan Weber
Es könnte sich hier um Otto Weber handeln.
geleitet, hat jetzt einen Vortrag zu halten: Die Rückführung der Nationalsozialisten zur Kirche - ich gebe die Erlaubnis, auch späterhin. Öffentlich freilich erst, wenn seine Rehabilitation zurückkommt. 300.

Oberkirchenrat Hanemann: Kann sich immer noch nicht zum Übertritt entschließen, weil er seine Pension verlieren würde und ohne die nicht leben könnte. Ich sage freilich offen - aber das Wort: Wer die Hand an den Pflug legt... Er arbeite über Diözesangeschichte, soll sich mit Hartig in Verbindung setzen.

Pfarrer Radecker: Hat sich um die Pfarrei Eglfing beworben: Der Chef Braunmühl ist nicht friedlich. "Der muß weg, weil er uns beim Kardinal verklagt hat." Das Altargemälde hat 15 000 gekostet, die Kirche hat davon 8 000 aufgebracht.

Verbandspräses Anton Maier: Hat aus Amerika für sein Werkvolk viel gelernt, sehr gewandt Übersicht gegeben. Ich: Ketteler wurde erst jetzt vom Heiligen Vater rehabilitiert. Gibt mir über seine Pfandbriefe Aufschluß. Ich erzähle Vorgeschichte der Gewerkschaft seit 1913.

Eisele - hat mit dem Hausherrn großen Streit, sei verklagt. 300, Kaffee, Chokolade, Fett, Trockenmilch...