Tagebucheintrag vom 21. Januar 1949Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10028, Seite 35

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GENNAIO

21-344, s. Agnese verg. - VENERDI, 21/1


Norman Frank, zur Zeit hier in München beim Onkel
Es könnte sich hierbei um Otto Herbst oder um Heinrich Herbst handeln.
, holt den Handkoffer für die Mutter ab, die Mittag heimfährt. Er bereitet sich auf Abitur vor, hofft, daß er nach Metten überwiesen werden könnte. Erhält von mir Tafel Chocolade und DM 30 als Taschengeld. Er ist im Reden unsicherer als früher.

(Schmidt-Pauli schickt noch einmal eine neue Fassung über das Anlegen der Pontifikalhandschuhe - dessen Deutung ich nicht verstehe, ich will mich aber nicht darein mischen, da Professor Schmaus diesen Gedanken genehmigt hat.)

Zinkl überreicht zehn Stück der römischen Zuschrift an Domkapitular Böhler in Sachen des Concordats - mit sehr klaren Erinnerungen und Drohungen. Die zehn Stück an die bayerischen Bischöfe. Wohl auch an Ministerpräsident, Hundhammer und Ankermüller. Eventuell sich bereit halten für die Bischofskonferenz. Die anderen Diözesen mögen einen Teil der Weihnachtskollekte der Schulorganisation hierher leiten.

12.00 Uhr. Zwei Herren von der Allgemeinen (Gritschneder), die zum 80. Geburtstag ein eigenes Lichtbild haben wollen. Wenigstens in höflicher Weise mehrfach photographiert.

Zu Tisch Karl Wagner, dem wir nachmittags eine kleine Bescherung zum 20. Jahrtag der Trauung hier was in der Kapelle zusammenstellen: Für ihn Anzug, für seinen Haushalt 5 Pfund Zucker, Mehl, Rice, Kaffee. Drei Hemden für Sommer.

15.30 Uhr Pater Wolfram.