Tagebucheintrag vom 29. November 1948Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10027, Seite 131

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Montag, 29.11.48. Dichter Nebel bedeckt die Erde. Manuskript für die Ansprache bei der Bäckerinnung abgegeben.

Hoffmann, katholisch, kommt aus dem Lager zurück, wo Stelzenberger war. Vorgestern aus Rußland, 1437, dort noch 39 Geistliche. Sehr wichtig. Brachte Karte und erzählte und erzählte ohne Ende, - es ist halt überall wieder verschieden.

Ungarischer „Baron“ Olgyay de Fekete, von Bischof Rusch, Innsbruck, empfohlen: Er war zweieinhalb Jahre eingesperrt und weiß nicht, warum. Frau in der Schweiz daheim, er will mit der Frau dorthin, muß aber zuerst in Bregenz sein Visum holen, dann noch einmal zurück. Zuerst 1 000 DM, rechnet schriftlich aus, ich erkläre, das höchste 200 - dann rechnet er aus 350. [ ... ] sich zurück, nimmt aber und wird in drei Wochen natürlich zurückzahlen. Mir ist alles gleich, wenn er nur aus dem Zimmer kommt, -

Nachmittag die Kerzen des Heiligen Vaters ausgepackt, eine davon in die Kapelle.

18.00 Uhr Malmolitor - bleiben wenigstens im Empfangszimmer.

Präfekt Thanbichler, geboren Teisendorf, 1940 - 48 im Feld und Gefangenschaft - statt Waxenberger von Generalvicar bestellt. Er war früher in Scheyern, jetzt seine Rückkehr in die Heimat.

Professor Georgii: Wegen des Grabbildes, er glaubt einen Rauchmantel gemacht zu haben und ich spreche von einem Pelz, der scheußlich mit Falten... das ist liturgisch unmöglich: Edelstein auf der Totenmitra? Die Kreuze verschnörkelt, so bin ich nie im Leben gewesen.