Tagebucheintrag vom 16. Januar 1948Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10027, Seite 14-15

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Freitag, 16.1.48. Der furchtbare Föhnsturm lässt etwas nach.

Pater Antonius, Passionist von Pasing: Mit dem Provinzial Pater Victor Koch überworfen, der aus Amerika acht Patres überbrachte, ihm selber den Urlaub verweigerte. Er war zum Teil allein die ganze Bombenzeit hier, dreimal

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verschüttet: Sehr schwere Frage, heute nicht zusagen als benevolus. Soll schriftlich kurz darstellen. Eine Sammlung von Unterschriften. Unglücklich war der Brief einer Dame an mich.

Ackers - bringt zwei Altäre. Beide wieder zurück, einer nach Rosenheim in Privatklinik. Irma kommt ins Krankenhaus, dafür 700. Reiseproviant und ein Drittel CARE.

Eine Frau aus Biberach abgewiesen. Sei 1941 freundlich empfangen worden.

15.30 Uhr Pater Wolfram - erinnert an seinen 3. Orden.

15.45 Uhr Father Klaus mit Mister Williams: Specialist in Bevölkerungsfragen, New York. Chef bei der UN über Assimilation der Flüchtlinge. Die große Überzahl der Frauen gegenüber den Männern - die Verluste des Krieges. Er ist eigentlich gegen Emigration, weil die Zahl der Männer noch kleiner. Dann: Die Frauen können auswandern. If
Bisher nicht eindeutig entschlüsselte Abkürzung Faulhabers. Meist scheint sie ihm dazu zu dienen, sich selbst als Sprecher zu kennzeichnen.
: Wäre nicht so, der Papst für Auswanderung. Oder Bayern muß Industrie bekommen in kleinem Maßstab. Dabei erwähnen: Bauern in Bauerndorf, Industriearbeiter bei Industrie. Er wurde schon ruhig und [ ... ], als ich gegen Simultankirchen, weil mehr Trost in der Religion, stand er auf. Eine Stunde war er hier, sehr freundlich.

Pechmann, meldet Generalvikar, schwer krank, ich schicke meinen Segen.

Generalvikar.