Tagebucheintrag vom 20. Dezember 1947Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10026, Seite 153

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SATURDAY - DEC. 20

9.00 Uhr Dreimärkl mit zwei Spritzen, eine Strophanthin und Dextropur. Ich erkläre: Beschwerden im Magen. Auffallende Anzeichen von Magenkrebs, er wollte gleich durchleuchten, aber jetzt nicht in diesen Tagen.

Oberin Nymphenburg mußte lange warten, weil vorher Schreibereien. Für Spanien eine Deckadresse, besonders für den Marianischen Kongreß. Professor Anglès jetzt in Rom. Die Bischöfe sollen an die Bischöfe von Argentinien schreiben, die werden viel schicken. Respondeo: Ja, Gebete dem Heiligen Vater überlassen. Stephana
Es könnte sich um Mater Stephana handeln.
Kinderhort Nymphenburg.

Father Klaus mit einem Amerikaner „Braun“, der von den Russen kommt, in Triest war, jetzt nach Rumänien will, aber nur bis Budapest Paß bekommt.

Zinkl: Natürlich wegen der größten Neuheit: Wir verhandeln acht Tage über vier oder sechs Jahre Grundschule - und das ist bereits 1. December unterschrieben. Gibt große Umstellung in den Schulen. Die Bischöfe müssen eine Erklärung abgeben. Die vorbereiten.

16.00 Uhr bei der Weihnachtsfeier der Hirnverletzten: Ein Verein mit Kinderhort. Ich übergebe fünf blaue Tafeln Schokolade à zwei Pfund. - Besser vorher hinausschicken für die Bescherung. Hundhammer dabei, später Ankermüller. Vorstand begrüßt. Ein Professor geigt. Ich spreche, siehe frühere Ansprache. Nach dem Brückenstück, etwas kindisch, ist die Bescherung, wir gehen weg, zuerst in die Kapelle im Hof.

Wolfrats, hat lange gewartet: Kaffee, Schokolade, Zucker.

Frau Geheimrat: Bringt Bäumchen, Zitate, christlich und Goethe, eine Taschenlampe mit Monogramm, ein Kinderbüchlein. Ich gebe Kaffee und Schokolade. Aber trotz Bitte nicht Carmelitengeist.