Tagebucheintrag vom 18. Februar 1947Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10025, Seite 115

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Dienstag, 18.2.47.

Vormittag eine große Hetze, weil wir heute erst erfahren, daß die Caritasdirektoren der amerikanischen Zone hier sind. Also schnell Begleitschreiben zum Papstbrief, Ankündigung der Konferenz für die bayerischen und Verschiedenes fertig machen.

Oberin
Möglicherweise ist Aloysia Löffler gemeint.
des Englischen Instituts Nymphenburg. Die Generaloberin, die im September 46 hier war, mich aber nicht erreichte; sie selber sei nach Haag verwiesen worden, wisse aber nicht recht warum. Stephana von Eichstätt - ich lobe ihre dortige Arbeit und ihr Manuskript, in das Waisenhaus einzuweisen (wenn sie am Tag eine Stunde Zeit hat für den kirchlich-sozialen Arbeiter). Gundelinde früher im Dom, nicht nach Haag, weil die zwei sich dort nicht verstehen würden - „ob ich dafür sei, daß sie ins Haus zurückgerufen werde“ - lassen Sie mich draußen, das ist Ihre Sache. Mußte eine Stunde warten.

Martin, von Schwarzwälder. Die Frau sei sehr froh, einen so fleißigen, geschickten, treuen Helfer zu haben. Er selber ist auch stolz auf seine Prinzipali .. Ich gebe ein Pfund Kaffee, vier Zigarrenpacken und Zigaretten. Er selber raucht nicht, ist aber froh für seinen Vater.

Nachmittags die vaticanischen und amerikanischen persönlichen Sendungen ausgepackt bis zum Abendtisch. Das ist der Carneval dieses Jahr.

Carneval - nur Kindermasken auf der Straße -.