Tagebucheintrag vom 30. Oktober 1946Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10025, Seite 21-22

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Mittwoch, 30.10.46. Abt Bonifaz: Er hat einen Weihecandidaten, Frater Leander. Sonntag, 15. Dezember, 8.00 Uhr, meine Hauskapelle. Schwierige Fälle in der Entnazifizierung.

Schwester Maxima, Speyer: War schon früher hier. Bringt Wetterbuben mit und Brief, den ich auf dem Instanzenweg nach Rußland bringen soll. Redet viel herum, sie hätte keine Kartoffeln, hier im Rotkreuzmutterhaus kein Holz (soll ein Krankenhaus einrichten).

Klaus Dohrn, amerikanischer Journalist, von Neuhäusler geschickt, will Material, um in Amerika die Vorurteile auszuräumen: Nur die Kommunisten haben Widerstand geleistet, die Kirche hat in der Hauptsache mitgemacht. Das Buch von Neuhäusler erst jetzt drüben bekannt. Er will, was ich Schmidt-Pauli zugesagt, das Vorwort zu den Predigten aus den 30er Jahren. Er: Die Großindustrie müßte den finanziellen Fonds schaffen. - Darauf hörte ich nicht und stand auf, weil schon lange warte ...

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Dr. Gilardone: Bringt Medicamente zurück. Ich zeige die neue Bitte um Insulin für ein Kind. Pfarrer Farwer wieder hier.

Priestercongregation kann ich nicht besuchen, weil 17.00 Uhr Zahnarzt.

An der Pforte abgewiesen Eugen Grossmann mit allen möglichen und unmöglichen Anträgen.