Tagebucheintrag vom 17. Januar 1946Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10024, Seite 23

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Donnerstag, 17.1.46. Georg Elm, Ungarischer Feldpriester, Dachau, für 6 000 Ungarn, war Cooperator in Kirchtrudering, dankt für die Gaben, die vom katholischen Caritasverband den Ungarn gegeben wurden. Berichtet über seine Seelsorge dort. Zur Kirchweihfeier durfte er nicht in die Kirche. Hat zwei Baracken, hält fleißig Gottesdienst. Fragt über seine Zukunft: Wenn er nicht mehr nach Ungarn darf oder wenn sein Bruder, Priester in russischer Gefangenschaft, oder seine Schwester aus Rußland nicht zurückkommt, ob dann Incardination? Heute darüber nicht entscheiden, aber später kann er Antrag stellen. Eingabe in Rom.

Zinkl – über den gestern beschlossenen Gesetzentwurf: Rechtslage der Religionsgesellschaft. Seine Anträge wurden angenommen.

Generalvicar: Ob Weigl doch Regens in Fürstenried sein könne? Negative. Zellinger war bei ihm. Die Stunde benützen, um das Georgianum staatlich frei zu machen.

Frau Irmgard, Nonnberg: Holt Brief an Fürstbischof Salzburg ab und zwei große Pakete Sendbotenbriefe für Österreich.