Tagebucheintrag vom 13. Oktober 1945Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10023, Seite 14-15

Sa 13.10.45 9 h Dreimärkl ohne Stroph. aber
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Homo


Frau Scholz Frankfurt und Tochter Louise. Erst mit der Tochter der Mutter danken: „Unser /
Herrgott sie geschickt“, dann ohne die Tochter. Das Kind von Jugend an ekstatisch, /
beim Ausbruch des Krieges viel geweint. Der Vater immer traurig, Sündenbewußtsein, ohne sich auszusprechen: Da ist das katholische /
Beichten. Sie selber die Mutter in einer Versammlung der Sekte die Beichte verteidigt, auch im Gefängnis für Christentum /
eingetreten. Hat Keppler Mehr Freude schon gelesen, vielleicht P. Lippert geben.

Präl. Hartig: Propr. zurückgegeben. Math. und Maxim gestrichen /
Also jetzt reinschreiben.

Zinkl – war längere Zeit krank. Jetzt auch Schwierigkeiten gegen die Klöster. Ich spreche von Weihbischof /
und der schwebenden Klage. Über höhere Schulen.

Kienitz: <Deckte> als Vice Vollmacht für alles was Weihbischof ihm überweist. /
Daß er selber mitverklagt wurde, zuerst von Muhler, nicht von Weihbischof – auch /
in der Zuschrift von Rom nicht genannt.

Stadtpfarrer Sperr: Aus Gewissensgründen gegen Hermann: Unwahr daß er ihn aus dem Haus /
haben wollte. Richtig daß er keine Lust hatte an der Familiengeschichte zu arbeiten oder überhaupt zu arbeiten. /
Richtig daß er mit einer Elis. Beziehung hat, von der ein Brief kam, die er im Krankenhaus besuchte /
- hat große Sorge um ihn. Eher Abneigung gegen die civ. Frau.

Üxküll versichert Hi hätte bereits Sept 44 einen Schlaganfall gehabt. Eine Sekretärin von ihm /
habe es selber bemerkt daß ein Arm gelähmt.



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Stadtpfarrer Nißl: Altarweihe erst 25. Nov. Also vorläufig dem Weihbischof /
überlassen – bis Mitte Nov. zu entscheiden.

1630 vom Dachgarten heruntergeholt Paula: In Solln wurde einer verhaftet der Pg und /
Blockwart war Die Schwester zur Zeit in Hammelburg.

venator mit drei Bitten 1) An P. Quardian schreiben daß P. Hermann noch länger /
in der Wohnung bleiben dürfe damit nicht Toni Meder einziehen könne – ich muß Klosterfragen der /
Klosterleitung überlassen 2) Die Abendmesse im Vincent. soll wieder eingeführt werden – das ist /
Pfarrsache.

Dr. Wolfrats - P. Eug. Schmidt Freising soll die Gruppenseelsorge aufgeben und sich mehr dem /
Seminar widmen – kann aber Monatsbrief an VD schreiben.

Frau Geheimrat: Vertrag mit dem Mutterhaus für die Schwestern. Immer wieder Dörfler Präl. aber jetzt nicht.

Frau Wengert gab an der Pforte Brief und ein Paket ab. Das Paket /
sofort zurückgegeben an die Adresse P. Baumann.