Tagebucheintrag vom 20. Oktober 1944Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10022, Seite 75

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Freitag, 20.10.44. Nach der Sitzung, die um 11.30 Uhr zu Ende ist, auf mein Drängen, da bereits 9.00 Uhr schnelle Kampfflugzeuge im Südwesten gemeldet wurden - „bei Philippi sehen wir uns wieder“.

11.45 Uhr Öffentliche Luftwarnung und bald darauf Alarm. Zwei Stunden bis zur Entwarnung, davon eindreiviertel Stunden im Schutzkeller mit 32 Personen, ohne Bomben. Und geheim, was sie wollten, einzelne schnelle Kampfflugzeuge im Südosten, im Süden und Südwesten. Später Kampfverbände von Süden. Ein Kampfverband bis 20 Kilometer südlich, ohne daß Flak einsetzt, die anderen Flieger West und Ost an München vorbei nach Norden, Abflüge nach Norden und Nordwesten, plötzlich stehen sie wieder im Norden von München, dann wieder Südosten - und dann plötzlich Entwarnung.

15.30 Uhr Pater Vikar. Wegen der Fahrkarten, jetzt in Ordnung.

Dr. Sankt Josefskolleg: Über die neu Aufgenommenen. Er erinnert an den 15.10. vorigen Jahres. Oberstleutnant steht westlich von Warschau. Untersucht und ist zufrieden.

Pater Rudolf: War bei der sterbenden Mutter. Die Briefe an mich und an den Bischof von Regensburg seien die letzten gewesen.