Tagebucheintrag vom 3. Juni 1944Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10022, Seite 50,51

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Samstag, 3.6.44. 10.00 Uhr Dreimärkl, aber ohne Spritze.

Thalhamer vom Hause: Von Montag ab soll allen Privaten und einem großen Teil der Behörden die Kraftwagen gesperrt werden! Bleibt nur die Frage, ob man das im Winter angesparte Benzin noch verfahren darf? Es wäre sehr schwer, jetzt mitten in der Firmungszeit mit der Bahn oder mit Pferdefuhrwerk reisen zu müssen.

Generalvikar: Der Notschematismus enthält Hofmann als Canonicer Würdigung nicht. Knoller sehr schwer krank.

Brem: Die Einrichtung der Brandwache im Hause. Differenzen mit Dr. Wagner. Seine Eingabe im Wortlaut.

Monsignore Lang: Eine Vollmacht von Notar Nobis auszustellen. Die Eingabe um die Vollmacht jetzt schwer zu erreichen.

Nachmittags 16.00 - 19.00 Uhr Rundfahrt - vielleicht die letzte Fahrt mit dem Auto - zu den Salesianern, Ostfriedhof, Lebsche, Ausstellungspark - siehe besonderes.

Früh: Frau Brandl vom Ordinariat. Im Haus Putzerin, hat durch Feuer alles verloren, darum einiges in natura und 300.

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Nachmittags war ein Soldat an der Pforte, Stadtpfarrer Niggl habe ihn geschickt: Er will eine Predigt von Papstjubiläum, Bischofsjubiläum, schickt auf Verlangen seinen Paß herauf, er wollte sie abschreiben, weil er die früheren Predigten besitzt: Ich gebe ihm die letzte Papstpredigt Sentire cum Petro und das Dornbuschwort: Es war Richard Geggerle, München [ ... ] 9, Waskestraße 1III.