Tagebucheintrag vom 16. Dezember 1943Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 214

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16.12.43. Baronin Pölnitz und Sartor - ohne rechten Grund. Pölnitz darf nicht zu ihrem kranken Bruder
Es handelt sich entweder um János Mikes oder Ármin Benedek Mikes von Zabola.
nach Ungarn. Von der Korrespondenz mit Casanova; Sartor meldet die neue Oberin für Paramentenverein an und bringt ein Meßkleid - bestimme ich für den Bischof Berlin.

Pater Chrysostomus. Nicht ersichtlich, warum. Arbeite an einem Manuskript-Kommentar zu Ecclesiasticus, aus dem zehnten saeculum Handschrift. Wegen seiner Wohnung. Über Beuron. Ob eine wirtschaftliche Hilfe? Sprachkurse in russisch. ... Oesterreich soll Ausgangspunkt der bolschewistischen Propaganda werden.

Fräulein Isabella Held, Tochter des Generals, der in Egern gestorben. Heldenhaft seine Unterstützung der Feldseelsorge im Ersten Weltkrieg, besonders Dr. Foohs, heldenhaft, daß er jeden Sonntag im Gottesdienst war und für die Gefallenen, heldenhaft, wie seine Tochter, die in Münchner Neuesten Nachrichten die kulturhistorischen Artikel schreibt, in die Zeitung setzte: „versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, der heilige Seelengottesdienst findet statt...“. Die Mutter und eine Schwester in Egern, viel Verdruß mit der hiesigen Wohnung mit dem Tschechen, der Vater habe über Hunger geklagt. Heute früh die heilige Messe für ihn.

16.00 Uhr Expositus Josef Merkl, Schwaig, früh den Zug versäumt - jetzt mit Rad. Sein Brief wegen Warthegau hat mich sehr gefreut, aber seine Mutter in einer „Anstalt“ unterzubringen, können wir nicht verantworten. Also darin den Wink Gottes sehen, nicht zu gehen. „Vielleicht gibt Gott später einen Wink“, wir wollen nicht vorgreifen.

Elisabeth Venator - Kapseln, Weihnachten, Maltine - quoque tu. Die Tante
Möglicherweise handelt es sich um Elsa Jäger.
recht krank, gelähmt, in der Bank beurlaubt.