Tagebucheintrag vom 19. September 1943Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 186

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Sonntag, 19.9.43, 7.00 Uhr heilige Messe in der Hauskapelle (Sekretär ist im Dom).

Libra - redet sehr lange über Denkschrift und das geringe Echo darauf. Der Mann wie außenstehend. 300.

Frau Dr. Bitthorn: Zu Tisch in der Maffeistraße. Ein Holländer macht Großkreuz. Die Wirtin schenkt ein. Tokajer, Glas 1.50. Ich gebe 12 Eier und Milchmarken. Führt Gespräch mit Flak, der meinte, die Kardinäle seien doch alle in Rom. Am anderen Tag zwei Detective. War auswärts bei einem Apotheker.

Agnes Dingfelder: Wenn für Fliegergeschädigte Kleider oder sonstiges - sie könne es beschaffen. Verlangt wenigstens keine Predigt.

Ertl: In der Schule so prachtvolle junge Menschen, auch wenn sie fliegergeschädigt sind. Geistig reif geworden. Zu Hause nun nicht bloß Mutter, sondern auch Vater gegen die vier Schwestern. Ob nicht die Jüngste trauen mit einem Organisten unserer Erzdiözese, zur Zeit Königsberg.

Embden: Das erste klinische Semester vorbei. Der jetzige Rektor Bosslet nicht sehr warm für die Idee des Instituts, eine tritt zurück, sie selber bleibe dabei auf Dreikönig, keine 200.

16.00 Uhr Neumaier. Fährt zum Hochamt für Math. Zebhauser, Pietling.

Taurivicinus. 100, bringt zum Namenstag weiße gestrickte warme Jacke.

Schwester Fidelis - über den Fliegerangriff. Möbel von Baronin.