Tagebucheintrag vom 23. Dezember 1942Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 114

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Mittwoch, 23.12.42. Dr. Dreimärkl - prophylaktisch eine Spritze.

Pfarrer Jakob, Seelsorger für die Südtiroler, wohnt im Pfarrhof Sankt Silvester, es seien 4 000 hier, soll sie einmal durch Anschlag an eine Pfarrkirche zu einem Gottesdienst zusammennehmen. Für Innsbruck hat er keine Cura bekommen.

Piscator-Giehrl: Fisch abgegeben und Marzipan, erhält zwei Flaschen Wein.

Dr. Schmelz: Bringt die Wachskrippe und eine Reihe Lichtbilder von mir, ein Album von Straßburg. War in Nymphenburg beim Fliegerangriff in einem anderen Haus und das Glasdach kam herunter.

Ertl: Vater wurde im Wagen heimgebracht, jetzt wieder besser. Sagt selber: Wenn ich sterbe, zieht ihr alle von der Mutter weg.

Oberleutnant Defregger - hier zur Erholung, körperlich ganz herunter, kommt 5. Januar wieder hinaus - zwei rote Kerzen. Hält gute Verbindung mit dem Seminar.

Unteroffizier Hofmann von Freising, Landshut - über die Feiertage hier bei seiner Mutter. Der Mutter Rosenkranz, ihm selber zwei rote Kerzen und Cinquanta.

Kaplan Mayrhofer von Forstenried: Bericht über die Fliegernacht am 21. Dezember, Pfarrer hat es überstanden, 300 M.

Secretär bringt meine Teilnahme und je 300 zu den Barmherzigen Brüdern und nach Christkönig.

Stadtpfarrer Kendler von Grosshadern berichtet über die schweren Fliegerschäden dort, siehe besonderes.

Maria Liebel mit dem kleinen Peter im Sprechzimmer.