Tagebucheintrag vom 5. Dezember 1942Parallelansicht ⇨
Nachlass Faulhaber 10021, Seite 106

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Samstag, 5.12.42. 10.00 Uhr Dreimärkl. Spritze. Bekommt gut.

11.15 Uhr Martin Brüstle, Grenzschutz im Mittelabschnitt im Osten. Mit 16 Jahren convertiert, hatte von Stuttgart aus geschrieben, war aber dann plötzlich ins Feld abgestellt, viel gewechselt, geht überall auf die Pfarrer und Bischöfe zu. Sieht sehr gut aus. Erhält Lichtbild unterzeichnet, M. F., 20 M. Ging mit meinem Jubiläum hausieren. Ich warne, er soll nicht viel erzählen.

Professor Barredo, wieder von Paz empfohlen, kommt von Göttingen, war in Rom beim Heiligen Vater, der mit viel Sympathie über mich gesprochen habe, und geht wieder dorthin. Als ich von Krankenbesuch spreche, bittet er um das Gebet der Kranken, er habe eine sehr schwere Aufgabe. Beteuert, daß man in Spanien katholische und protestantische Professoren brauche. Führt einen diplomatischen Paß. Die Hauptsache, das Buch von Escrivá für Studenten, das ins Deutsche übersetzt werden solle. Einige Blätter darüber bis Abend, ein Gutachten mit Unterschrift. Bittet um den Segen.

18.00 Uhr kommt der Heilige Nikolaus, kommt in die Küche mit Frau Schmidt, wahrscheinlich Herr Hafner. Bringt Äpfel und Büchlein.